Freitag, 1. Mai 2015

Koh Chang


Geschehnisse vom 19. - 23.05.2014

Etwas planlos stiegen wir dann am nächsten Morgen aus dem Bett. Den Zug nach Bangkok würden wir wahrscheinlich nicht mehr kriegen, bzw. hatten wir keine Lust uns zu beeilen. Also musste ein Alternativplan her. Die Scooter hatten wir am Vortag zwar schon abgegeben, aber die Frau von der Vermietung freute sich natürlich sehr als wir noch mal vorbeikamen. 
So mieteten wir uns wieder zwei kleine Maschinen und knatterten los. Wir hatten von Mark gehört, dass man nicht weit außerhalb von Chiang Mai Elefanten sehen kann, das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Auf dem Weg in den Nationalpark machten wir noch an einer Garküche halt und kamen dann irgendwann zu einem Elefantenpark. Der hatte allerdings vor fünf Minuten zu gemacht. Dumm gelaufen, aber wir machten das beste aus der Situation und erkundeten so ein bisschen die umliegenden Hügel. Wir kamen in ein paar kleine Dörfer, wo man sich über den ausländischen Besuch sichtlich freute. 
Dann irgendwann stand ein großer Grauer vor uns. Wir hatten tatsächlich noch einen gefunden. Wir machten ein paar Fotos, guckten uns an wie die Männer auf die Elefanten kletterten und dann ging’s weiter. 
Wir entschieden uns dafür den Rundweg zu fahren, anstatt umzukehren. Das war dann auch definitiv die bessere Entscheidung, da wir so noch mal ein paar Kurven, schöne Landschaft und ein paar Dörfer mitnahmen. 
Zurück in Chiang Mai schlichen wir auf unseren Scootern noch ein bisschen durch die kleinen Gassen, was auch nicht schlecht war. Dann, nach einer Ehrenrunde auf dem „Chiang Mai Ring“ gaben wir die Scooter ab, gingen kurz ins Hostel und danach was Essen. Zum Abschuss fanden wir ein wirklich richtig gutes „Restaurant“ in dem wir wie die Wahnsinnigen bestellten :D

Let’s go to Bangkok/ Koh Chang

Am nächsten Tag wollten wir uns dann wirklich mal auf den Weg nach Bangkok machen. Wir hatten noch ein bisschen im Internet geguckt und Lars hatte mit Nina, einer Norwegerin gesprochen. Die war gerade auf Koh Chang und sprach in hohen Tönen von der Insel. Etwas kleiner als die prominenten Brüder im Süden Thailands, versprach sie weniger Touristen und einen entspannten Abschluss. Und da es sowieso extrem kompliziert war, vom Norden schnell in den Süden zu kommen, hieß unser nächstes Ziel so: Koh Chang.
Gegen Nachmittag verabschiedeten wir uns von der netten „Hostelmama“ und steigen in unser Taxi zum Bahnhof. Wir hatten die Zeit recht großzügig geplant und so aßen wir noch in einem der umliegenden Restaurants ein, zwei Reispfannen. Nicht lange nach uns kamen dann noch ein paar thailändische Offiziere, die sich lauthals auf einen Tisch stürzten und ein angeregtes Schwätzchen hielten. Zu der Zeit war übrigens gerade der Putsch im Gange. Auch der Bahnhof wurde von mehreren bewaffneten Soldaten bewacht.  
Wir verspeisten nichtsdestotrotz ganz genüsslich unser Essen, kauften unsere Karten für den Nachtzug, ein paar Snacks ( Lars Snack bestand aus zwei Pad Thai :D ) und gingen dann schon mal zum Zug. 
Noch sah alles nach einem normalen Zug aus, doch später würde dann der Schaffner kommen und die Betten hervorzaubern. 


Langsam rollten wir aus Chiang Mai raus, die Landschaft zog vorbei und irgendwie muss ich sagen, war Chiang Mai schon ziemlich geil. Irgendwie anders als die restlichen Teile Asiens. Vielleicht ist der Norden Thailands am ehesten mit Laos zu vergleichen. Sehr entspannt, das Klima auch ganz angenehm und irgendwie fühlt man sich sehr wohl. 
Als unsere Betten dann hergerichtet waren, hieß es ein paar Stunden schlafen, denn in Bangkok wollten wir ausgeschlafen sein, um den weiteren Weg nach Koh Chang zu finden. 
Als wir langsam nach Bangkok kamen, passierten wir wie üblich die Slums der Stadt, viel Autobahn und Wellblechhütten, die teilweise nur ein paar Meter von den Schienen entfernt gebaut waren. Im Hintergrund stachen die Hochhäuser langsam in der Morgensonne hervor und ehe wir uns versahen, waren wir auch schon da. 
Hektisch wurden wir aus dem Zug gescheucht, da der wohl gleich wieder weiterfahren würde. 
Wir huschten schnell in die U-Bahn und dann irgendwann in eine der BTS ( so ne Art Magnetschwebebahn ). Nach kurzer Suche hatten wir unsere Busstation gefunden, doch der Schalter zur Fähre nach Koh Chang war noch nicht offen.
Im nächsten 7-Eleven holten wir uns dann ein „Frühstück“ und vertrieben uns die Zeit unter anderem damit, Selfies mit den Soldaten zu machen :D
Dann ging alles ganz schnell und der Bus war auf einmal da. Dieser fuhr dann noch mal gefühlte Ewigkeiten zu der Fähre, doch zum Glück machten wir auch einen Zwischenstopp, bei dem wir uns ein paar Brötchen kaufen konnten.
Die Fähre machte wie immer nicht mehr den neusten Eindruck, doch brachte sie uns sicher ein Stück über den Ozean nach Koh Chang. 
Am Hafen teilten wir uns dann einen Pickup mit ein paar Leuten, die alle nach einander abgeworfen wurden. Wir planten im Süden nach einem Quartier zu suchen, da es dort am wenigsten Touristen geben sollte. Irgendwann fragten wir uns schon ob da noch was kommen mag, doch dann kamen wir zu einer Bucht in der eine ewig langen Brücke ins Meer führte. Von der Hauptbrücke gingen dann kleinere Stege ab, die dann meist in Gebäuden endeten. Mehr oder weniger eine kleine Stadt auf Stelzen. Und da gab es ein paar richtige Perlen. Leider das meiste etwas über unserem Budget. Das „Buddha View“ hatte es uns besonders angetan, doch wir gingen erst mal zurück und guckten ob es auch noch was auf dem Festland gab. Doch wir fanden nichts. Oder guckten nicht gründlich genug, wer weiß. Auf jeden Fall checkten wir dann ins Buddha View ein. Essen ging es dann mit Nina und ihrer Freundin in einer Garrküche. Stellte sich heraus, dass die beiden in einem Hostel ganz in der Nähe wohnten. Aber wir waren auch so sehr zufrieden mit unserem Buddha View :D.
Die Nacht in der Garküche wurde noch recht lang. Die ein oder andere Flasche Chang wurde geleert und wir fragten uns alle 30 Minuten was dieser thailändische Offizier da wohl gerade im Fernsehen sagte…


Der nächste Tag wurde recht entspannt. Das Buddha View lud mit seiner, über dem Wasser gebauten Terrasse, sehr zum entspannen ein und so taten wir das auch. Wir quatschten ein bisschen mit dem Besitzer, der sich als Belgier herausstellte. Er hatte die Hütte vor ein paar Jahren mit zwei Kumpels gekauft und dann renoviert und das Hotel daraus gemacht. Ich würde sagen, hat er alles richtig gemacht :D
Nach ein bisschen weiter Blog schreiben klapperten Lars und ich dann mal das Stelzendorf ab. Er wollte noch das ein oder andere Souvenir kaufen und davon gab es reichlich. 
Und so ging der Tag dann halt auch rum. Abends ging es noch zu einem Griechen, der ein Restaurant auf dem Steg eröffnet hatte.

Am nächsten Tag wollten wir dann mal umziehen. Es war zwar nicht super teuer aber man konnte sich ja noch mal das ein oder andere Plätzchen auf der Insel angucken. 
Auf der Hinfahrt hatte ich ein anderes Hotel gesehen, was recht günstig war und auch ganz gut aussah. 
Leider wollte man uns in einem der heruntergekommenen Bungalows unterbringen, mit welchen wir nicht ganz so zu frieden waren. So gingen wir also ein paar 100 Meter und kamen zu der nächsten Anlage. Durch die Mittagshitze wurde das eine ganz schöne Tortur, aber zum Glück gab es dann noch ein freies Bungalow. Zwar ohne den Luxus einer Klimaanlage aber wir waren zufrieden. Immerhin lag der Komplex direkt am Wasser. 
Wir erhofften uns schon die beste Erfrischung seit Tagen, rannten zum Meer und dann das. Warm wie ne Badewanne. Wir blieben 15 Minuten drin und dann hielten wir’s einfach nicht mehr aus. Die darauf folgende (kalte!) Dusche brachte schon deutlich mehr Erfrischung. 
Dann setzten wir uns an die Strandbar und leerten das erste kühle Blonde. Was sollte man auch sonst machen :D
Gegen Abend ging es dann in die nächste größere Ansammlung von Häusern. War so eine Art Dorf, nur noch kleiner. Überall Restaurants und Gasthäuser. 
Durch Zufall bogen wir in eine der kleinen Gassen Richtung Strand und fanden ein niedliches, wenn auch etwas hochpreisiges Restaurant. An kleinem Tisch direkt am Wasser dinierten wir ein feines Thailändisches Curry, während die Sonne im Hintergrund gerade mit den kräftigsten Farben aus dem Malkasten den Himmel verzierte. Der Sonnenuntergang geht definitiv in die Top 3 ein. 


Danach ging es noch in so einen abgefuckten Schuppen, in dem man Billard spielen konnte. Zwei Niederländische Backpacker wollten ihr Glück versuchen und uns schlagen, was natürlich nicht klappte :D
Trotz Ausgangssperre ging es in den kleinen Gassen noch ganz gut zur Sache. Wir begaben uns dann aber langsam auf den Heimweg und hatten Glück noch eine Flasche Wasser zu bekommen, die uns aber auch nur höchst zögerlich verkauft wurde. 


Da unser Bungalow nicht gerade der super Burner war, hatte ich den grandiosen Plan noch einmal umzuziehen. Ich hatte am Vorabend noch eine andere Reihe Bungalows entdeckt bei denen ich mal nachfragen wollte. 
So spazierten wir mal wieder in der Sonne dort hin uns siehe da, es gab noch eins. Sah auf den Fotos an der Rezeption ganz nice aus. Also guckten wir uns das Ding mal an. 
Wir mussten beide grinsen als es immer weiter Richtung Wasser ging. Und am Ende handelte es sich wirklich um ein Ocean Front Bungalow. Für 12 Euro die Nacht war das glatt gekauft. 
An der Rezeption sahen wir dann auch, dass Scooter vermietet wurden, von denen wir natürlich gleich zwei nahmen. So war es dann auch nicht mehr ganz so mühsam von unserem alten Bungalow in das andere Umzuziehen. 
Da das unser letzter Tag auf der Insel war, füllten wir noch schnell unsere Tanks mit billigem Benzin und düsten erst mal in Richtung Süden. Wie immer schöne kurvige Straßen, schöne Strände und irgendwann dann eine Sackgasse. Also umdrehen, mal hier mal da einen kleinen Schotterweg rein. So fanden wir ein paar kleine Buchten, düsten dann aber weiter nach Norden. So kamen wir durch die wirkliche Stadt der Insel und ich war Solo froh nicht dort zu wohnen. Alles vollgebaut. Aber dann ging es bald die Berge hoch, die wir schon damals mit dem Pickups überquert hatten. Nach dem Hafen wurde es recht flach und gerade, was unsere Reisegeschwindigkeit erhöhte. Irgendwann gaben wir den kleinen Motoren dann aber mal eine Pause und genehmigten uns ein feines Pad Thai und einen Hibiskusblüten Eisteee. Frisch gestärkt ging es immer weiter. Bei einem der Wasserfälle der Insel wollte man 5$ Eintritt, welche wir nicht bereit waren zu zahlen. So umfuhrren wir quasi einmal die ganze Insel bis wir auf der anderen Seite der Sackgasse vom Vormittag waren. Die lag übrigens im Dschungel und da war die Straße weggebrochen. Dumm gelaufen :D 
Wir machten noch mal die Tanks voll, knatterten noch durch das ein oder andere Dorf, bevor wir dann zurückfuhren. Wir kamen dann etwas in Regen, konnten uns aber an einem Schießstand unterstellen. 
Abends gingen wir in einem der amerikanisch angehauchten Schuppen was Essen und dann genossen wir noch die letzten Chang’s an unserem Privatstrand… 





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