Mittwoch, 2. April 2014

Bako Nationalpark und Urang-Utans


Der 24.02. und 25.02.:

Am Vorabend war ich noch mit Sadie und Linda ins Gespräch gekommen. Sie wollten, wie ich, den Bako Nationalpark besuchen. Wir hatten uns ein paar Infos rausgesucht und dann ging es Morgens um 6 Uhr los. Den Bus fanden wir relativ problemlos, was aber definitiv unserer Vorbereitung zuzuschreiben war. Denn Bushaltestationen oder feste Abfahrtsplätze gibt es eher nicht. Es hilft also die Nummer des Busses zu kennen.
Auf der gut 1 1/2 stündigen Fahrt verfärbte sich der Himmel schon bedrohlich schwarz. Am Pier zum Nationalpark angekommen war er dann schwarz. Pier? Ja, Pier! Wenn man zum Bako Nationalpark will, muss man erst den Bus nehmen und dann noch ein Boot. Es gibt keine Straßen dort hin. 
Dann ging natürlich erst mal die wilde Organisation los. Manche Leute wollten eine Nacht dort schlafen, andere waren nur für einen Tag dort. Am Ende waren aber alle glücklich. 
Ich weiß gar nicht mehr wie viel wir am Ende dann für das Boot bezahlt haben aber ich glaube um die 80 Ringgit. Unser Captain war ein älterer Herr, der sehr nett auf uns wirkte. Erst rauschten wir auf dem glatten Fluss entlang, bevor es auf die etwas rauere See hinaus ging. Aber er hatte alles unter Kontrolle. Er empfahl uns sogar die Schwimmwesten an zu ziehen. Nicht aus dem Grund, dass wir ins Wasser fallen könnten, nein, da wir so weniger nass werden würde. Alter Fuchs :D
Von einem Boot neben uns fiel dann noch der Motor aus, sprang dann aber nach 10 Versuchen wieder an, womit wir sie nicht abschleppen mussten. 
Als wir dann am eigentlichen Bako Nationalpark ankamen, fing es natürlich an zu regnen. Wir registrierten uns und warteten erst einmal ab. Es war viel Zeit uns eine Route zu überlegen, die wir dann auch dem Nationalpark mitteilen mussten. Für den Fall, dass wir nicht wieder auftauchen würden.
Im Restaurant holten wir uns ein paar Plastiktüten um unsere Elektronik zu schützen. Dann rein in den strömenden Regen. Nach 20m stellten wir uns dann allerdings wieder unter. Als es ein wenig nachließ ging es weiter. Eine Art Wildschwein begegnete uns, dann regnete es wieder so doll, dass wir uns erneut unterstellten. 
Dann ließ es wieder nach. Und dieses Mal hatten wir mehr Glück. Es wurde weniger und weniger. Außerdem schützten uns jetzt die Blätter des Waldes.
Auf unserem Weg hüpften Affen an uns vorbei, wir kletterten über Wurzeln, Gesteinsformationen und, und, und. Bis wir dann in einer kleinen Bucht ankamen. Dort machten wir kurz Pause, bevor wir weiterliefen.
Auf der zweiten Route kam dann sogar richtig die Sonne raus, was schon wieder fast zu heiß war. Am Anfang hatten wir noch ein bisschen Schatten, dann kamen wir jedoch aus dem Regenwald heraus. Die letzten 3 km ging es dann auf relativ plattem Land bis an die abfallenden Klippen. 
Wir hatten unserem Captain gesagt, dass wir gegen drei Uhr wieder zurück sein würden. Am Ende hatten wir dann sogar noch genug Zeit für ein bisschen Mittag. 
Zurück am Pier passten wir perfekt den Bus in die Stadt ab und dann hieß es erst mal dösen. 
Zurück in der Stadt, hielten wir kurz beim Supermarkt, steuerten dann aber sehr zielgerichtet auf das Hostel und unsere Betten zu. Zu viel Sonne und 10 km Laufen macht müde...
Abends gingen wir dann noch was Essen. Es war noch nicht all zu spät, vielleicht halb neun, aber die Straßen waren schon relativ leer. Wir kehrten in einem etwas besseren Lokalen Restaurant ein, womit der Abend dann langsam dem Ende entgegenglitt. 






Orang-Utans:

Borneo ist einer der wenigen Plätze auf der Welt, wo man Orang-Utans sehen kann! Wenn mich nicht alles täuscht gibt es auf der Welt nur zwei Plätze. 
Relativ spontan hatte ich mich am Vortag dann noch dazu entschlossen, diese haarigen, sanften, Riesen zu besuchen. In der nähe von Kuching gab es ein Wildlife Reserve, in dem irgendwann Mal, vor Jahrzehnten, ein paar Orang-Utans aufgezogen wurden, welche sich dann vermehrten und jetzt gibt es dort 30 oder 40. Sie leben frei, kommen aber natürlich gerne für die saftigen Leckereien immer mal wieder vorbei. 
Es stellte sich heraus, dass auch noch zwei englische Mädels am selben Tag dort hin wollten. Morgens trödelten die beiden dann noch etwas rum, hatten am Ende geradezu Panik, dass wir den Bus verpassen würden. Ich hingegen blieb (selbstverständlich) die Ruhe selbst. Ich meine wir waren immerhin in Malaysien. Und am Ende kriegten wir den Bus noch locker. 
Am Reserve angekommen, trafen wir noch zwei andere Engländer. Sie waren schon zum dritten Mal dort. Nicht aber weil es so toll war, sondern weil sich die andren Male keiner der Orang-Utans hatte blicken lassen. - Gute Voraussetzungen also...
Dann kamen auf einmal immer mehr und mehr Menschen. Es füllte sich schnell. Wir bekamen alle eine kurze Einweisung. Kein Essen oder Trinken mitführen, leise sein und falls einer der Affen deine Kamera haben will, überlasse sie ihm lieber freiwillig. 
Dann knisterten die Funkgeräte auf einmal. Und dann hieß es, dass an der einen Futterstelle Orang-Utans gesichtet wurden! 
Der Pulk setzte sich in Bewegung und staunte nicht schlecht als sich zwei Braune durch die Wipfel schwangen. Geschickt schnappten sie sich die Früchte, verzogen sich wieder an die Seile und schmatzen genüsslich.
Dann kam noch eine Mutter mit ihrem Jungen. Nach 20 Minuten knisterten die Funkgeräte dann wieder. Der dominante männliche Orang-Utan war auf dem Weg!!!
Auf dem Weg zur anderen Futterstelle, kamen uns noch zwei Orang‘s auf dem Weg entgegen. Schnell wurde Platz gemacht und der Atem angehalten. 
Wir warteten eine Weile vor der zweiten Futterstelle. Dann hörten wir die Äste krachen und die Blätter wackeln. Und das brechen der Äste und Stämme kam immer näher. Er war auf dem Weg!
Und dann kam er aus dem Urwald zwischen den Bäumen hervor! Vielleicht zwei Meter Groß, eher größer und nur so strotzend vor Kraft. Wenn man es nicht selber gesehen hat, ist die pure Dominanz nur schwer zu verstehen. 
Lustigerweise hatte der Park noch ein paar Krokodile, die wir natürlich auch nicht ausließen. Als wir dann von dort zurück gehen wollten, wollte Mr. Big Monkey auch gerade da lang, wo wir lang wollten. Wir überließen ihm sehr gerne den Vortritt. Und so verschwand er zwischen den Blättern. Nur noch das knacken der zu schwachen Äste war zu hören. 

Die Busfahrt wurde verschlafen. In der Stadt ging ich etwas bei einem der zahlreichen Straßenhändler essen. Abends ging es dann wieder mit Sadie und Linda los. Erst war der Plan auf der anderen Seite des Flusses zu Essen. Für 25 Cent konnte man mit einem kleinen Boot übersetzten. Als uns dort aber nichts richtig zu sagte, wir aber die Seite ein bisschen erkundeten, fuhren wir zurück auf die andere Seite. Ich hatte am ersten Tag einen Libanesen gesehen, den Linda zufällig auch im Blick hatte. War komplett leer, das Essen aber sehr gut! Jedenfalls Sadie‘s und meins. Linda hatte etwas Pech...





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