Mittwoch, 23. April 2014

Kambodscha - Phnom Penh

Geschehnisse vom 08.03. - 12.03.2014:

Der Flug war dann am Vorabend noch schnell gebucht. Es würde erst nach Kuala Lumpur gehen, dann nach vier Stunden weiter nach Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha. 
Gegen halb sechs kam mein Taxi, mit etwas Verspätung und brachte mich in einem Affentempo zum Flughafen. Nach der Sicherheitsschleuse, einem Grenzbeamten, der mal wieder fünf mal checkte ob ich auch wirklich ohne vorher organisiertes Visa nach Kambodscha einreisen durfte, konnte ich schlussendlich im viel zu kalten Sitzbereich am Gate platz nehmen. 
Der Flug hatte etwas Verspätung, es gab ein paar leichte Turbulenzen, aber ansonsten war alles Tip Top. Wie immer hatte ich mir meinen Stammplatz 14A gesichert. 
In Kuala Lumpur angekommen musste ich dann erst mal einen Bus zum Billigterminal nehmen. Das normale Terminal und das AirAsia Terminal sind ca. eine halbe Stunde Busfahrt von einander entfernt. 
Wenn man schließlich dort ankommt, weiß man auch sofort, dass man am Billigterminal ist. Überall wuseln Menschen umher und es scheint keine wirkliche Ordnung mehr zu geben. Die Schlangen sind abartig lang und die Beschilderung ist auch nicht gerade das gelbe vom Ei. 
Aber ich hatte Glück, dass ich mich nach 10 Minuten Warten schon anstellen konnte. Dann dauerte es noch mal ca. eine halbe Stunde bis ich schließlich die kürzeste Konversation mit jemanden hinter einem Schalter hatte, seit dem ich reise. Mehr als die Wörter „Passport“ und „Terima Kasih“ wurden nicht gewechselt. Ich hatte nicht einmal Zeit, nach einem bestimmten Sitzplatz zu fragen. Aber immerhin war ich meinen großen Backpack endlich los.
Ich streifte noch ein bisschen durch die Menschenmassen, die wohl alle nicht so recht wussten, wo sie eigentlich hin mussten. Schließlich fand ich eine Geldwechselstelle.
Ich tauschte mein restliches malaiisches und indonesisches Geld in US$ um. Die Frau hinter diesem Schalter war schon deutlich netter und sogar zu einem kleinen Smalltalk bereit.
Für alle die jetzt so erstaunt sind, wie die Dame hinter dem Schalter, warum ich denn all mein Geld in US$ wechselte, es sei an dieser Stelle gesagt, dass das bevorzugte Zahlungsmittel in Kambodscha US$ ist. Außerdem brauch man 25$ bei der Einreise für das Visa. Theoretisch gibt es auch eine Einheimische Währung, aber diese wird nur für Kleckerbeträge und kleine Transaktionen verwendet.
Dann ging es durch die Schleusen und in die Aufenthaltshalle. Dort war ich vor einer Weile ja schon einmal gewesen. Damals, als ich dann anschließend über das offene Rollfeld lief :D
Dann galt es noch gut drei Stunden tot zu schlagen. Zum Glück gibt es Smartphones und Leute die man schon mal davor im Bus getroffen hatte. Das machte das Warten deutlich leichter. Allerdings musste ich dann dort, in Kuala Lumpur sitzend, auch lesen, was wohl mit Flug MH370 passiert war. 
Der nächste Flug war dann mal wieder pünktlich und brachte mich ohne Zwischenfälle recht schnell ans Ziel. Dort galt es dann den Visaantrag auszufüllen. Als das erledigt war, half ich noch einer Kanadierin aus, die nur einen 100$ Schein hatte, der Kopfschüttelnd vom Grenzbeamten abgelehnt wurde. Das alles dauerte vielleicht 30 Minuten und dann war ich endlich fertig. 
Mein Hostel hatte ein Tuk Tuk geschickt, um mich aufzusammeln. Das machte es leichter und so konnte man gleich mal die ersten potentiellen Betrüge vermeiden. 
Seit ich in Asien war, hatte ich in einer gewissen Weise immer auf eine Art Kulturschock gewartet. Dieser war bis zu diesem Punkt immer ausgeblieben. Aber als ich nun, hinten im Tuk Tuk sitzend, durch die Straßen fuhr, war ich endlich halb zu frieden. Es war kein wirklicher Schock, aber endlich mehr so, als ich es mir vorgestellt hatte.
Die Luft war drückend und war wie eine dicke Suppe, die sich nur sehr behäbig bewegte. An dieser, oder jenen Ecke stiegen einem Gerüche in die Nase, mal halbwegs gut, mal eher der Geruch von Verwesung. 
Es war eine relativ lange Fahrt zum Hostel, wodurch man schon einen kleinen Eindruck von der Stadt bekam. Die Motorräder schlängelten sich durch jede nur erdenkliche Lücke und es wurde überall gehupt. Einmal sprang ein kleines Mädchen an das Tuk Tuk und versuchte mir hässliche Plastikblumen zu verkaufen, die ich aber verneinte. In der Hinsicht muss man hart bleiben. Aber dazu später noch mehr. 
Irgendwann waren wir dann da. Ich hatte natürlich nicht mehr genug Geld, um das Hostel gleich zu bezahlen, also musste ich erst mal Geld holen. Und vor allem musste ich auch dringend etwas zu Essen finden! Ein bisschen Gebäck und Flugzeugessen gehen halt doch nicht so einen langen Weg...
Beim Geld abheben musste ich dann feststellen, dass man natürlich einen 100$ Schein bekommt, wenn man 100$ abheben will. So bezahlte ich dann meine mexikanischen Enchiladas und ein Angkor Bier mit einem 100$ Schein. Aber es half ja nichts. Zurück im Hostel beglich ich noch meine Schulden und dann hatte ich eigentlich nur noch Lust mich hin zu legen. 

Tag 2:

Am zweiten Tag in Kambodscha ließ ich mir erst mal viel Zeit richtig in Gang zu kommen. Aber schließlich schaffte ich es raus in das Gewusel der Motorräder. Ich machte einen Abstecher zu einem Hügel in der Stadt, auf dem ein kleiner Tempel steht. War jetzt nicht super spektakulär aber ganz ok. Es gab ein bisschen Rasen und ein paar Bäume, die das Großstadtleben gut für eine Weile abschirmten. 
Dann ging es etwas Essen. Am Tonle Sap, der Fluss der durch die Stadt fließt, gibt es eine Straße in der es nur Restaurants gibt. Das ist quasi die Hauptmeile von Phnom Penh. Aber auch so sind über all in der Stadt Restaurants gestreut. Ich ging dann in einen Lader, der von sich behauptete Französisch zu sein. Die Speisekarte auf Französisch legte das nahe und ich muss sagen, das Essen war auch gut. Dann ging ich noch ein bisschen weiter die Straße hinab. Zu dem Gebäude, von dem ich glaubte, es wäre der Königspalast. War es dann aber gar nicht, sondern ein buddhistischer Tempel. 
Tjoa und viel mehr war dann an diesem Tag auch nicht mehr los. Ich ging zurück ins Hostel und lümmelte dort dann noch mit ein paar anderen vor „Wolf of the Wallstreet“, ein Film der so ziemlich in jedem Hostel rauf und runter läuft. Und das den ganzen Tag. 







Tag 3:

Am nächsten Tag wollte ich dann eine kleine Stadttour machen. Als erstes ging ich zu dem Tempel, vor dem ich schon am Vortag stand. Er erwies sich als ganz fotogen und man konnte ein paar Mönche beobachten. Letztendlich habe ich keine Ahnung, ob es zu 100 Prozent erlaubt war, dort hineinzugehen, aber es hatte sich niemand beschwert. 
Danach ging es knapp 700 Meter weiter runter die Straße, wo dann der eigentliche Königspalast war. Der kostete dann natürlich happige 5$ Eintritt. Aber aus irgend einem Grund hatte ich das Gefühl dieses touristische Must-Do machen zu müssen. 
Am Ende fand ich es relativ langweilig. Zum einen war es überlaufen und zwar ganz schön aber auf keinen Fall 5$ wert. Naja, danach ist man immer schlauer. 
Dann machte ich einen ziemlichen Marsch, um ein Denkmal in der Mitte eines Kreisverkehres anzugucken. Am Ende war der Weg dort hin wahrscheinlich besser, da man so immer das tägliche Leben in der Stadt sieht. 
Nach dem Denkmal, ging es durch eine relativ gute Gegend. Ich kam an einem Eisladen vorbei, der ziemlich nobel aussah, aber ich hatte Durst. Zum Glück gab es dort dann auch Getränke. Ansonsten bestand die Kundschaft aus schätzungsweise reichen Schülern. Das ist eine Sache, die einem in Phnom Penh auch extrem auffällt. Zwischen Tuk Tuk‘s, Mopeds und klapprigen Fahrrädern sieht man auch recht häufig einen dicken BMW, Mercedes oder Range Rover. Immer das neuste Modell und blitzblank. Scheint die ansonsten arme Bevölkerung aber nicht sonderlich zu kümmern. Ich beobachtete eines Abends wie ein SLR neben einem kleinen Streetfoodstand parkte, aber niemand blickte neidisch auf das deutsche Stück Engenieurskunst.
Als ich dann fertig war, wurde mir beim herausgehen sogar die Tür geöffnet und ich setzte meinen Weg fort. 
Der pure Zufall führte mich dann zu einem Markt. Es wurde das übliche Klimbim verkauft, allerdings besaß der Hauptkomplex eine extrem interessante Architektur. Und dort gab es dann lauter funkelnder Steine zum Verkauf. Vermutlich alle gefälscht :D
Ich machte mich langsam zurück zum Hostel, nicht aber ohne bei einem der Kameraläden zu halten, die überall um den Markt angeordnet waren. Ich testete ein paar Linsen durch, meine Wunschlinse war aber nicht verfügbar, weshalb ich von dannen zog. Ansonsten kann man dort halbwegs gute Schnäppchen machen.
Dann ging ich erst mal zurück ins Hostel. Später dann noch was Essen, ein, zwei Bierchen schlürfen und ansonsten nichts Spannendes.









Tag 4:

Tag Numero quattro sollte dann den Rest von meinem touristischen Programm abdecken. Um genauer zu sein, das Genozid Museum und die Killing Fields. Ich mietete mir den Fahrer, der mich auch schon vom Flughafen abgeholt hatte, verhandelte gut und so würde er mich den ganzen Tag für 13$ herumkutschieren. 
Das Genozid Museum war der erste Stopp. In der Schlange lernte ich eine Französin kennen, mit der ich dann das Museum durchstreifte. Allerdings sollten sich dann unsere Wege wieder trennen. Als ich aus dem einen Gebäude herauskam, sagte mir mein Fahrer, dass ich mich etwas beeilen müsste, da wir es sonst nicht mehr rechtzeitig zu den Killing Fields schaffen würden. Super Service :D
Also beeilte ich mich ein bisschen und nach weiteren 40 Minuten Fahrt, durch kleine verwinkelte Gassen, waren wir bei den Killing Fields. 
Dort bekam man dann einen ziemlich schockierenden Eindruck, wie die roten Khmer abertausende Menschen ermordet hatten.
Mit dem Sonnenuntergang befanden wir uns dann wieder auf dem Heimweg. Erst durch die wirklich armen Regionen vor der Stadt, wo die Menschen nur in Holzschuppen und Wellblechhütten leben, dann wieder hinein in die Stadt. Dort kämpften wir uns in der Rush Hour durch die Abgaswolken der knatternden Motorräder und Mopeds. 
Abends ging es dann wieder gut essen, auch wenn ich eigentlich Streetfood essen wollte. Aber die Stände waren alle voll, oder sagten meinem Auge nicht ganz so zu.

Zeichen der Anteilnahme auf den Killing Fields



Tag 5:


Ich weiß ehrlich gesagt nicht warum ich dann noch einen Tag in Phnom Penh blieb. Aber ich vermute mal ich war am Abend zuvor zu faul gewesen, mir Gedanken zu machen wo ich als nächstes hinfahren sollte. So verbrachte ich am fünften Tag ein bisschen mit Informieren und Blog schreiben. Achso, und natürlich Essen ;)


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Dienstag, 8. April 2014

Kota Kinabalu


Geschehnisse vom 04.03. - 07.03.2014:

Am nächsten Tag galt es dann nach ein bisschen Ausschlafen, die Stadt zu erkunden. All zu viel gab es eigentlich nicht zu tun, weshalb meine kleine Stadttour auch schnell zusammengebastelt war. 
Fragt nicht warum, aber ich hatte eine Mall in die Route aufgenommen, die sich aber als ziemlich enttäuschend herausstellte. Dann ging es am Wasser entlang in Richtung des Nightmarkets. Dieser war logischerweise noch nicht aufgebaut, aber auch so gab es schon ein paar Waren. 
Dann führte mich mein Weg, weg vom Wasser, in Richtung mehr bewohnter Viertel. Man sah wie immer viele kleine lokale Restaurants. Ich ging an meinem Hostel vorbei und dann ging es ein paar Stufen auf einen Berg herauf, von dem aus man die Stadt überblicken konnte. Ich ging noch ein bisschen weiter, aber auf der anderen Seite des Berges ließ sich nichts spannendes finden. So ging ich dann erst mal zurück ins Hostel. 
Dort traf ich dann Abends noch einen Norweger. Mit ihm ging es dann auf den eigentlichen Nightmarket. Es hatte sich deutlich gefüllt. Der leere, überdachte Platz hatte sich in ein Labyrinth aus kleinen Wagen und Ständen verwandelt. Überall dampfte es, wohlige Gerüche stiegen einem in die Nase und das Rot, der marinierten Hähnchenflügel, die auf dem Grill brutzelten, war so intensiv, dass wir einfach nicht widerstehen konnte. Das Problem war nur, wo sollten wir anfangen? 
Am Ende bot unser Magen nur Platz für ein Gericht. Wir entschieden uns für die Hähnchenflügel und besonders gut aussehenden „Mie Goreng Ayam“. 
Wir kamen auf den Mount Kinabalu zu sprechen, über dessen Besteigung wir beide nachdachten. Und so fingen wir schon an grobe Pläne zu schmieden wie wir diesen kleinen Viertausender denn am besten angehen würden...

Am nächsten Tag passierte nicht all zu viel. Ich informierte mich hauptsächlich zum Mount Kinabalu. Leider führte das dazu, dass ich mir nicht mehr ganz so sicher war, die Besteigung zu versuchen. Zum einen war da der Kostenfaktor. Wir hätten eine Eintages-Besteigung versucht. Die andere Möglichkeit wäre mit Übernachtung im Camp gewesen, für das man dann aber mal eben knapp 250 Euro bezahlen sollte.
Aber auch die Eintages-Besteigung, würde sich durch alle möglichen Gebühren summieren. 
Das hätte ich evtl. noch in Kauf genommen, aber dann gab es auch nur zwei Genehmigungen pro Tag. Das verkleinerte schon mal die Chancen. Außerdem ist es leider so das 50% der Leute die einen Eintages-Aufstieg versuchen, die Höhenkrankheit bekommen, was dann auch nicht mehr so spaßig ist.
Und so kam es leider, dass ich für mich entschied, dass ganze doch nicht zu machen. 
Abends gingen wir dann noch mal als etwas größere Gruppe ein Beefsüppchen und Bierchen schlürfen und anschließend noch auf den Nightmarket. Dort kauften sich ein paar aus unserer Truppe, exotische Früchte und ich ein ABC (Ais Batu Campur). Das ist das Nationaldessert von Sabah, soweit ich weiß und besteht aus Rasureis, süßem Mais, roten Bohnen, grass jelly (so eine Art Gelee), Saft und Kokosmilch. Hört sich erst mal sehr abenteuerlich an, schmeckt aber ziemlich gut muss ich sagen. Auf dem Rückweg machten wir dann noch die absurde Entdeckung eines Ferrari‘s vor einer kleinen Bar, der einfach mal so gar nicht ins Stadtbild passen wollte. Und sicherlich ist es auch kein Spaß ihn bei dem Verkehr in Kota Kinabalu zu fahren...

Am Donnerstag verließen dann relativ viele Leute das Hostel. Da ich mich aber noch nicht entschieden hatte, was ich statt dem Mount Kinabalu machen sollte, blieb ich erst mal noch eine Nacht. 
Ich hatte nebenbei, seit Kuching, auch versucht ein Bett im Schlafsaal des Mulu Nationalparks zu bekommen. Das stellte sich jedoch als ziemlich schwierig heraus. Entweder waren die Betten ausgebucht, oder man antwortete nicht auf meine Mails. Und meine Anrufe wurden auch nicht angenommen. Einmal stand ich kurz vor dem Durchbruch, dann stiegen die Flugpreise aber derart, dass es sich für mich nicht mehr lohnte. An jenem Donnerstag versuchte ich dann noch mal anzurufen, da es billige Flüge für die nächsten Tage gab. Ich hatte mir außerdem noch überlegt, ein bisschen Zeit an einem anderen Ort zu überbrücken. Aber auch dieses Mal nahm niemand ab. Damit war die Sache dann auch endgültig für mich durch. Ein weiterer Rückschlag im Kapitel Borneo!
Den Rest des Tages verbrachte ich damit, am Blog zu arbeiten, oder das gute Essen in Kota Kinabalu zu entdecken.

Und auch den Freitag blieb ich noch in Kota Kinabalu. Tat aber wieder nicht all zu viel. Blog. Essen. Und Abends auf den Berg, um den genialen Sonnenuntergang zu fotografieren. Das hatte ich mir schon nach dem ersten Abend vorgenommen, war aber nie dazu gekommen...

Abends entschied ich mich dann mal wieder spontan dazu, in ein neues Land zu reisen. Kambodscha war schon lange auf meiner Liste gewesen und auch ein kleines Traumziel, da ich nur gutes gehört hatte! 






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Brunei


Geschehnisse vom 02.03. - 03.03.2014:

Morgens musste ich dann wieder ein Taxi nehmen, um den Busbahnhof zu erreichen. Eigentlich war der Plan mit einem großen Bus nach Brunei zu fahren. Aber irgendwie geriet ich an diesen Minibus, der den gleichen Preis anbot. Und da Minibusse meist schneller sind und mich dazu noch nahe meiner Unterkunft absetzen würden, nahm ich natürlich den. Grenzübergang war kein Problem. Und so kam ich gegen Mittag in der Innenstadt von Bandar Seri Begawan an. Das einzige Hostel der Stadt, hatte anscheinend zu gemacht, womit ich dann an dieses relativ billige chinesische Guesthouse geriet. Das hatte einen Dorm mit sechs Betten und war das billigste was die Stadt zu bieten hatte. 
Dann wanderte ich erst einmal durch die Stadt. Zur Moschee, die mit Gold überzogene Dächer hat, zur „Kampong Ayer“ - der größten über dem Wasser gebauten Stadt bzw. Vorstadt und einfach durch die Straßen. Es war gerade eine Art Bootsrennen im Gange, allerdings waren viele Bereiche abgesperrt und der Spannungsfaktor war auch eher gering. Aber für die Leute in Brunei war es sicherlich mal eine Abwechslung vom Alltag. Ansonsten gibt es nicht viel zur Bespaßung der Bewohner. Alkohol ist im gesamten Land verboten und so vertreibt man sich die Zeit mit shoppen oder Essen. 
Essen war ich dann auch. Für einen knappen Euro, das angeblich bekannteste Hähnchen und Reis der gesamten Stadt. Der Preis überraschte mich ziemlich, da das Preisniveau ansonsten ziemlich hoch ist. 
Dann war ich kurz zurück im Guesthouse, bevor ich zum Museum des Sultans/ Bruneis aufbrach. Dort musste man dann erst mal all seine Sachen einschließen. Man könnte ja Fotos machen. Ansonsten war das Museum ganz lustig. Alle vom Sultan erhaltenen Geschenke waren dort ausgestellt, sowie Paradewagen und anderer Klimbim. Aus Deutschland hat er mal eine ziemlich große Glasvase bekommen ;)
Sehr amüsant war auch der Abschnitt wo aus den jungen Jahren des Sultans berichtet wurde. Dort hieß es dann z.B., dass der Sultan sehr gerne Sport mache. Badminton, Golf und er habe sogar (hört, hört) an einem 2000m Meter Lauf teilgenommen. Generell ist er einfach nur toll und kann sowieso alles. - Erinnerte mich alles sehr an den Film „Der Diktator“.
Zurück im Hostel traf ich dann Erik aus der Slowakei. Da es im Guesthouse kein Wifi gab, suchte ich kurz darauf das einzige Café der Stadt auf. Dieses hatte praktischerweise sogar 24h geöffnet. Wenig später kam Erik auch vorbei. Zusammen gingen wir dann, erneut in dem Laden Essen, bei dem ich schon zum Mittag war. Aber es war echt gut. Und ich bin ja schließlich Backpacker. 
Unser Zimmer hatte sich in der Zwischenzeit überraschenderweise gefüllt, aber alle waren nur für einen Tag in Brunei und würden am nächsten Tag weiter reisen.





Und genau das gleiche tat ich dann auch. Abends informierte ich mich noch wo der Bus nach Kota Kinabalu abfahren würde. Ich hatte im Internet gelesen, dass dieser keinen richtigen Abfahrtspunkt hatte, aber das schien sich in der Zwischenzeit auch schon wieder geändert zu haben. Ich musste nur aus dem Guesthouse heraus und dann immer geradeaus, bis ich am Wasser war. Dort würde der Bus dann stehen. 
Und tatsächlich stand er dann dort morgens bereit. Ich stieg ein, bezahlte und dann konnte der Spaß losgehen. 
An sich gab es keine besonderen Ereignisse. Man sollte aber vielleicht erwähnen, dass es eine Besonderheit gibt, wenn man von Brunei nach Kota Kinabalu mit dem Bus fährt. Man bekommt acht Passstempel an der Zahl. Das liegt daran, dass man Brunei verlässt (1), dann nach Sarawak einreist (2), Sarawak wieder verlässt (3), dann wieder einen Zipfel Brunei durchfährt (4 und 5), dann wieder nach Sarawak ein - und ausreist ( 6 und 7), bevor man dann nach Sabah einreist (8). Verwirrend, aber eigentlich ganz logisch. Liegt hauptsächlich daran, dass Malaysien‘s Bundesstaaten alle verschiedene Regierungen haben.
Nach dem ständigen ein - und aussteigen, kamen wir so dann gegen drei Uhr in Kota Kinabalu an. Gestartet war ich gegen sieben Uhr morgens. 
Da ich nicht genau wusste, wo ich lang musste, fragte ich eine Taxifahrerin, die mir netterweise auch weiterhalf. Und das ohne mich noch groß zu belästigen, ob ich nicht doch lieber mit ihrem Taxi dort hinfahren würde. 
Das Hostel war dann nach erneutem Nachfragen, in einem anderen Hostel schnell gefunden. Im Zimmer traf ich dann drei Engländer wieder, die schon in Kuching im gleichen Zimmer wie ich waren. Man trifft sich immer wieder...

Abends ging es dann noch mal raus was Essen. Ich fand einen Laden, der eine Art Buffet mit lauter lokalen Köstlichkeiten anbot, wo ich natürlich erst mal alles durch probierte.

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Donnerstag, 3. April 2014

Sibu und Miri - Planänderungen und die Mafia

Geschehnisse vom 26.02. - 01.03.:

Am nächsten Tag reisten Sadie und Linda dann ab. Sadie flog auf die Philippinen und Linda flog in den Norden von Borneo nach Kota Kinabalu. Aber nicht nur die beiden reisten ab. Das Zimmer leerte sich an diesem Tag komplett. Alle reisten ab. So hatte ich einen relativ ruhigen Tag. Ich wollte mir die kleine Stadt dann noch mal von oben angucken. Allerdings war der Turm, der diese Möglichkeit bot, leider geschlossen. Nur ein paar komische Leute machten am Fuße dessen ein paar noch komischere Übungen. So eine Art Yoga. Hatte jedenfalls etwas Ähnlichkeit, wenn auch nicht viel...
Für den nächsten Tag buchte ich mir dann noch ein Taxi zum Pier, von dem aus ich mit einem Speedboot nach Sibu. Dort wollte ich dann eine Nacht bleiben, um dann den Weg nach Kapit fort zu setzten. Um dann schließlich von dort noch weiter in den Dschungel zu fahren. Das war jedenfalls der Plan, der Abenteuer versprach. 


Der geschlossene Turm


Sibu:

Am nächsten Tag brachte mich das Taxi also zum Pier, ich holte mir eine Karte, wurde dieses mal ausnahmsweise nicht für eine Frau gehalten, ging auf‘s Boot und wartete erst mal. Das Boot war in ganz guter Verfassung und ich hatte es mir oben an der frischen Luft bequem gemacht. Das Gepäck wurde in die Mitte geworfen und am Ende mit einer Plane gesichert. Hm, es sah so aus, als ob es stürmisch werden könnte. 
Dann erwachten die, geschätzt, fünf Außenborder zum Leben und zeigten gleich mal was in ihnen steckte. Eine Menge PS. Wir schlängelten uns mit dem Fluss durch das Land, bis wir einen Teil relativ offenes Meer erreichten. 
Ab da wurde es dann etwas anders. Das Boot fing deutlich an, über die Wellen zu springen und sich von rechts nach links zu werfen. Von „neigen“ konnte schon gar nicht mehr die Rede sein...
Als ich dann mehrmals eine ordentliche Ladung Wasser abbekam, wechselte ich den Platz. In der Mitte des Bootes und im Windschatten ließ es sich dann gut aushalten. Neben mir waren zu diesem Zeitpunkt nur noch zwei andere Locals an Deck. Alle anderen hatten sich reingesetzt. Aber, auch wenn ich nicht sehr anfällig für die liebe Seekrankheit bin, dass hätte mir den Rest gegeben. 
Nach einer guten Stunde erreichten wir dann wieder ruhigere Gewässer. Der Fluss schlängelte sich wieder durchs Landesinnere und wir machten noch einen Stopp, bevor wir in Sibu ankamen. 
Wie immer wurde man kurz von Leuten belatschert, ob man nicht dies und das Boot nehmen wolle, oder vielleicht ein Taxi bräuchte. Komischerweise war es aber relativ verhalten. Was war da los?
Da ich mir schon einen Ort ausgeguckt hatte, an dem ich nächtigen würde und auch wusste wo dieser lag, konnte ich ganz entspannt dort hin stapfen. Im Hotel angekommen, wurde ich von einer sehr netten Rezeption empfangen und entschied mich dann für ein sagenhaft billiges Zimmer. 
Das war, bis auf die etwas alte Ausstattung und deutlichen Gebrauchsspuren aber ganz gut. 
Da mein Magen etwas knurrte und ich auch noch den Tempel in der Stadt angucken wollte, machte ich mich auf nach draußen. 
Eine Sache ließ mich an dieser Stadt aber nicht los. Es fühlte sich einfach nicht richtig an. Die ganze Atmosphäre war komisch. Das lag zum einen daran, dass es eine dreckige, hässliche Hafenstadt sein mag, aber auch an den Menschen. Man wurde in einer Tour angestarrt. Und das nicht in einer netten Weise. 
Der Tempel stellte sich als langweilig heraus. Aber ich fand einen Supermarkt der ganz leckere Backwaren hatte. Da es dann noch anfing wie aus Eimern zu schütten, verbrachte ich bestimmt eine halbe Stunde damit, durch die komplett langweilige Mall zu laufen. Dann hatte es etwas nachgelassen, womit ich mich zu frieden gab. 
Zurück im Hotel las ich dann mal etwas genauer über die Stadt. Die Wörter: Mafia, Korruption, etc. vielen dabei des öfteren mal. Naja, wenigstens hatte ich jetzt eine Erklärung für die „Atmosphäre“. 
Abends ging es dann noch mal raus, um was zu Essen. Ich kehrte in einen der etlichen lokalen Läden ein. Nicht das es irgendwelche westlichen gegeben hätte...
Man war mal wieder sichtlich überrascht ein Weißgesicht zu sehen, freute sich aber darüber, das dieses ein paar Brocken Malay sprach und auch wusste mit Stäbchen umzugehen.


Einziges Bild aus Sibu, aus dem Hotelfenster heraus...


Miri:

Am nächsten Tag hieß es dann die Reise gen Dschungel fortsetzten. Zum Pier war es nicht weit. Als ich mich gerade nach einem Boot Richtung Kapit umsah, kam mir ein älteres Ehepaar entgegen, welches ich schon auf dem Boot von Kuching nach Sibu getroffen hatte. Und von ihnen bekam ich dann die schlechte Nachricht. Da der Fluss zu niedrig war, gab es zwar Boote nach Kapit, von dort dann aber keine weiteren, noch tiefer in den Dschungel hinein. Joa, so stand ich da erstmal da. Ganz dumm gelaufen. Da es in Kapit aber sowieso nichts zu tun gab, entschied ich zu versuchen, noch am selben Tag nach Miri zu kommen. Das würde zwar eine sehr amüsante Organisation werden, aber so bekam ich wenigstens ein bisschen Abenteuer. Stadtabenteuer. Yeahh.
Ich also zurück zum Hotel. Dort nachgefragt, welche Möglichkeit es gäbe es noch nach Miri zu schaffen. Die lieben Damen der Rezeption waren dann aber anscheinend so glücklich mich wieder zu sehen, dass sie alle durcheinander redeten, was mir im Endeffekt auch nicht half. Aber sie waren gleichzeitig auch sichtlich von meiner misslichen Lage mitgenommen. Das einzige was ich dem Wortschwall entnehmen konnte, war dann, dass es ein Busterminal außerhalb der Stadt gab. Und da würde irgendein Bus hinfahren. Oder ein Taxi. 
Da mir das alles noch etwas schwammig war, guckte ich noch mal schnell im Internet. Dort war dann schon etwas spezifischer angegeben, dass den ganzen Tag über Busse fahren würden. Das erstaunte mich ziemlich. Allerdings war es schwer mit öffentlichen Transportmitteln zu dem Terminal zu kommen. Und wenn dann nur einmal stündlich. Also musste ich in den sauren Apfel beißen und ein Taxi nehmen. 
Ich verabschiedete mich erneut von den Damen, welche mir alles Gute wünschten und ging zurück zum Pier, wo auch ein paar Taxis rumstanden. Ich fragte einen, der mich dann an den nächsten Taxifahrer weiterleitete. Dieser war dann anscheinend bereit mich dort hin zu bringen. Nach sehr, sehr, sehr harten Verhandlungen über den Preis waren wir uns schließlich einig. 
Nach 20 Minuten fand ich mich so an dem Busbahnhof wieder. Es stürmten gleich ein paar Leute auf mich ein. Die Busgesellschaft, über die ich die besten Sachen gelesen hatte, fuhr natürlich erst wieder um drei Uhr, womit ich in der tiefsten Nacht ankommen würde. Aber es gab einen Bus der Zeitnah abfuhr. Und der war sogar billiger. 
Und ehrlich gesagt war der auch schwer in Ordnung. Wir hielten einmal an, ich kaufte mir ein bisschen Gebäck, womit der Magen dann auch zufrieden war. 
Ich glaube gegen vier Uhr waren wir dann in Bintulu. Dort steigen ein paar Leute aus, ein paar ein. Ich blieb sitzen. 
Und schließlich kamen wir in Miri an. Gegen Neun glaube ich. Um Eins war ich gestartet. 
Auf dem dunklen Busbahnhof konnte ich nur ein Taxi ausmachen, dass ich mir dann am Ende noch mit einem Local teilte. Auf dem Weg zur Stadt musste dann erst mal noch getankt werden, bevor ich dann gegen 10 am Hostel war. 
Als alles ins Zimmer geschmissen war, ging ich erst mal was Essen. Und dann freute ich mich nur noch über eine sehr gute Dusche.

Am nächsten Tag bekam ich dann Gesellschaft im Zimmer. Das war nebenbei bemerkt nur ein Zweibettzimmer. Richtig große Zimmer hatte das „Hostel“ wohl nicht.
So zog ich dann erst mal mit einem Local los. Er war auf Geschäftsreise, hatte die Nacht zuvor im Mariott gewohnt, aber einen Tag Puffer, bevor er zurück nach Kuala Lumpur flog. Wir gingen zu einer traditionellen malaysischen Bäckerei und aßen dann in einem kleinen Laden. Dann gingen uns aber auch schon die Ideen aus. Wir spazierten noch durch eine Mall, dann war Miri für uns aber auch schon erledigt. 

Zu allem Überfluss funktionierte das Wifi im Hostel dann nicht mehr, was das weitere organisieren etwas schwer werden ließ. Aber irgendwann ging es dann wieder und ich stürzte mich auf das nächste Land auf meiner Route. Brunei.


Einziges Bild aus Miri...

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Mittwoch, 2. April 2014

Bako Nationalpark und Urang-Utans


Der 24.02. und 25.02.:

Am Vorabend war ich noch mit Sadie und Linda ins Gespräch gekommen. Sie wollten, wie ich, den Bako Nationalpark besuchen. Wir hatten uns ein paar Infos rausgesucht und dann ging es Morgens um 6 Uhr los. Den Bus fanden wir relativ problemlos, was aber definitiv unserer Vorbereitung zuzuschreiben war. Denn Bushaltestationen oder feste Abfahrtsplätze gibt es eher nicht. Es hilft also die Nummer des Busses zu kennen.
Auf der gut 1 1/2 stündigen Fahrt verfärbte sich der Himmel schon bedrohlich schwarz. Am Pier zum Nationalpark angekommen war er dann schwarz. Pier? Ja, Pier! Wenn man zum Bako Nationalpark will, muss man erst den Bus nehmen und dann noch ein Boot. Es gibt keine Straßen dort hin. 
Dann ging natürlich erst mal die wilde Organisation los. Manche Leute wollten eine Nacht dort schlafen, andere waren nur für einen Tag dort. Am Ende waren aber alle glücklich. 
Ich weiß gar nicht mehr wie viel wir am Ende dann für das Boot bezahlt haben aber ich glaube um die 80 Ringgit. Unser Captain war ein älterer Herr, der sehr nett auf uns wirkte. Erst rauschten wir auf dem glatten Fluss entlang, bevor es auf die etwas rauere See hinaus ging. Aber er hatte alles unter Kontrolle. Er empfahl uns sogar die Schwimmwesten an zu ziehen. Nicht aus dem Grund, dass wir ins Wasser fallen könnten, nein, da wir so weniger nass werden würde. Alter Fuchs :D
Von einem Boot neben uns fiel dann noch der Motor aus, sprang dann aber nach 10 Versuchen wieder an, womit wir sie nicht abschleppen mussten. 
Als wir dann am eigentlichen Bako Nationalpark ankamen, fing es natürlich an zu regnen. Wir registrierten uns und warteten erst einmal ab. Es war viel Zeit uns eine Route zu überlegen, die wir dann auch dem Nationalpark mitteilen mussten. Für den Fall, dass wir nicht wieder auftauchen würden.
Im Restaurant holten wir uns ein paar Plastiktüten um unsere Elektronik zu schützen. Dann rein in den strömenden Regen. Nach 20m stellten wir uns dann allerdings wieder unter. Als es ein wenig nachließ ging es weiter. Eine Art Wildschwein begegnete uns, dann regnete es wieder so doll, dass wir uns erneut unterstellten. 
Dann ließ es wieder nach. Und dieses Mal hatten wir mehr Glück. Es wurde weniger und weniger. Außerdem schützten uns jetzt die Blätter des Waldes.
Auf unserem Weg hüpften Affen an uns vorbei, wir kletterten über Wurzeln, Gesteinsformationen und, und, und. Bis wir dann in einer kleinen Bucht ankamen. Dort machten wir kurz Pause, bevor wir weiterliefen.
Auf der zweiten Route kam dann sogar richtig die Sonne raus, was schon wieder fast zu heiß war. Am Anfang hatten wir noch ein bisschen Schatten, dann kamen wir jedoch aus dem Regenwald heraus. Die letzten 3 km ging es dann auf relativ plattem Land bis an die abfallenden Klippen. 
Wir hatten unserem Captain gesagt, dass wir gegen drei Uhr wieder zurück sein würden. Am Ende hatten wir dann sogar noch genug Zeit für ein bisschen Mittag. 
Zurück am Pier passten wir perfekt den Bus in die Stadt ab und dann hieß es erst mal dösen. 
Zurück in der Stadt, hielten wir kurz beim Supermarkt, steuerten dann aber sehr zielgerichtet auf das Hostel und unsere Betten zu. Zu viel Sonne und 10 km Laufen macht müde...
Abends gingen wir dann noch was Essen. Es war noch nicht all zu spät, vielleicht halb neun, aber die Straßen waren schon relativ leer. Wir kehrten in einem etwas besseren Lokalen Restaurant ein, womit der Abend dann langsam dem Ende entgegenglitt. 






Orang-Utans:

Borneo ist einer der wenigen Plätze auf der Welt, wo man Orang-Utans sehen kann! Wenn mich nicht alles täuscht gibt es auf der Welt nur zwei Plätze. 
Relativ spontan hatte ich mich am Vortag dann noch dazu entschlossen, diese haarigen, sanften, Riesen zu besuchen. In der nähe von Kuching gab es ein Wildlife Reserve, in dem irgendwann Mal, vor Jahrzehnten, ein paar Orang-Utans aufgezogen wurden, welche sich dann vermehrten und jetzt gibt es dort 30 oder 40. Sie leben frei, kommen aber natürlich gerne für die saftigen Leckereien immer mal wieder vorbei. 
Es stellte sich heraus, dass auch noch zwei englische Mädels am selben Tag dort hin wollten. Morgens trödelten die beiden dann noch etwas rum, hatten am Ende geradezu Panik, dass wir den Bus verpassen würden. Ich hingegen blieb (selbstverständlich) die Ruhe selbst. Ich meine wir waren immerhin in Malaysien. Und am Ende kriegten wir den Bus noch locker. 
Am Reserve angekommen, trafen wir noch zwei andere Engländer. Sie waren schon zum dritten Mal dort. Nicht aber weil es so toll war, sondern weil sich die andren Male keiner der Orang-Utans hatte blicken lassen. - Gute Voraussetzungen also...
Dann kamen auf einmal immer mehr und mehr Menschen. Es füllte sich schnell. Wir bekamen alle eine kurze Einweisung. Kein Essen oder Trinken mitführen, leise sein und falls einer der Affen deine Kamera haben will, überlasse sie ihm lieber freiwillig. 
Dann knisterten die Funkgeräte auf einmal. Und dann hieß es, dass an der einen Futterstelle Orang-Utans gesichtet wurden! 
Der Pulk setzte sich in Bewegung und staunte nicht schlecht als sich zwei Braune durch die Wipfel schwangen. Geschickt schnappten sie sich die Früchte, verzogen sich wieder an die Seile und schmatzen genüsslich.
Dann kam noch eine Mutter mit ihrem Jungen. Nach 20 Minuten knisterten die Funkgeräte dann wieder. Der dominante männliche Orang-Utan war auf dem Weg!!!
Auf dem Weg zur anderen Futterstelle, kamen uns noch zwei Orang‘s auf dem Weg entgegen. Schnell wurde Platz gemacht und der Atem angehalten. 
Wir warteten eine Weile vor der zweiten Futterstelle. Dann hörten wir die Äste krachen und die Blätter wackeln. Und das brechen der Äste und Stämme kam immer näher. Er war auf dem Weg!
Und dann kam er aus dem Urwald zwischen den Bäumen hervor! Vielleicht zwei Meter Groß, eher größer und nur so strotzend vor Kraft. Wenn man es nicht selber gesehen hat, ist die pure Dominanz nur schwer zu verstehen. 
Lustigerweise hatte der Park noch ein paar Krokodile, die wir natürlich auch nicht ausließen. Als wir dann von dort zurück gehen wollten, wollte Mr. Big Monkey auch gerade da lang, wo wir lang wollten. Wir überließen ihm sehr gerne den Vortritt. Und so verschwand er zwischen den Blättern. Nur noch das knacken der zu schwachen Äste war zu hören. 

Die Busfahrt wurde verschlafen. In der Stadt ging ich etwas bei einem der zahlreichen Straßenhändler essen. Abends ging es dann wieder mit Sadie und Linda los. Erst war der Plan auf der anderen Seite des Flusses zu Essen. Für 25 Cent konnte man mit einem kleinen Boot übersetzten. Als uns dort aber nichts richtig zu sagte, wir aber die Seite ein bisschen erkundeten, fuhren wir zurück auf die andere Seite. Ich hatte am ersten Tag einen Libanesen gesehen, den Linda zufällig auch im Blick hatte. War komplett leer, das Essen aber sehr gut! Jedenfalls Sadie‘s und meins. Linda hatte etwas Pech...





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