Sonntag, 30. März 2014

Kuching


Geschehnisse vom 22.02. - 23.02.2014:


Nach dem Frühstück hieß es dann noch die Hotelrechnung begleichen. Wir hatten uns für eine Barzahlung entschieden, da es den ganzen Prozess des Teilens vereinfachte. Bei der ersten Bank waren natürlich meterlange Schlangen. Half nichts, wir stellten uns dazu. Ich hob ab, dann kurz darauf Isa. Dann fiel Isa aber auf, dass sie noch Geld für Essen brauchte. Also noch mal anstellen. Die Schlangen waren in der Zwischenzeit zwar kürzer, aber nun hoben zwei ominöse Gestalten Bündel von Bargeld ab. Einer von den beiden fuchtelte dann noch mit zwei Bündeln herum, die er aus seinem Rucksack zog. Manchmal wäre es cool Malaysisch zu können :D
Da die beiden offensichtlich dabei waren, den Geldautomaten leer zu machen und kein Ende in Sicht war, gingen wir etwas weiter in den Central Market. Dort waren natürlich alle drei Geldautomaten kaputt. Also zurück zu der ersten Bank. Die beiden Typen waren wohl in der Zwischenzeit von der Polizei gefasst worden und so hatten wir freie Bahn ;)
Allerdings hatte das ganze dann so lange gedauert, dass unsere Zimmerkarte abgelaufen war. Also noch mal zurück zur Rezeption und die Karte verlängern. Und dann endlich auschecken.
An der Hauptstraße der Stadt teilten sich unsere Wege dann. Isa ging zum Bus Richtung Singapur und ich zur Bahnstation die noch gut einen Kilometer entfernt war. 
Mit dem Zug ging es dann eine Station zu der Sentral Station. Dort suchte ich erst einmal den Zug zum Flughafen. Dann kam mir der Service einer vollwertigen Fluggesellschaft zu gute. Denn diese „Premium-Carrier“ bieten in der Sentral Station eine Gepäckaufgabe an. Komplett leer und mit super freundlichen Mitarbeitern. So musste ich meinen Backpack dann nicht die nächsten drei Stunden mit mir herumtragen, sondern ließ ihn dort. Um alles weitere kümmerten sich die netten Leute von Malaysia Airlines. Hoffentlich.
Ich setzte mich dann in den Highspeedzug zum Flughafen. Mit angeblich durchschnittlich 160 km/h bretterte dieser durch die Stadt und durch die Vororte. Der Zug war so schnell da, dass sich nicht mal ein kleines Schläfchen lohnte ;)
Wehmütig ging ich an der Malaysia Airlines Lounge vorbei, bevor ich mich auf eine harte Bank in dem viel zu kalten Wartebereich setzte. Aber wenigstens gab es free Wifi, yeaah!
Der Flug hatte leichte Verspätung, mein wie immer fabelhaft ausgewählter Sitzplatz 14A bot schön viel Beinfreiheit und so verschlief ich fast den kompletten Flug. Bis auf das Essen natürlich. 
Da Westmalaysien und Sarawak unterschiedliche Regierungen haben, musste ich noch mal durch die Immigration. Dann flott den Backpack geschnappt, kurz bevor ich in der Klimaanlagenhölle zu erfrieren drohte. Vor dem Gate wartete schon Amy, eine der Besitzerinnen, des Hostels, in dem ich mich für vorerst zwei Nächte eingebucht hatte.
Die kurze Fahrt in die City erstaunte mich etwas. Es war relativ modern, sauber und insgesamt versprühte alles einen angenehmen Flair. 
Das Hostel stellte sich als sehr gut heraus, war aber fast eher eine WG. Es gab nur 12 Betten und so kannte jeder schnell jeden. Ich zog dann erst mal los, mir einen kleinen Überblick über die Stadt verschaffen. An der Flusspromenade steppte der Bär. Ein paar Bands waren am Start und dazu noch kleine Essenswagen. Ich ging die Promenade einmal bis zum einen Ende, entdeckte eine UOB, füllte das Portmonee auf und ging bis zum anderen Ende. Dann durch ein paar schmale Straßen mit lauter asiatischen „Restaurants“. Davon sagte mir aber keins so recht zu. Hinterm Hilton suchte ich nach einem kleinen Laden, über den ich gelesen hatte, fand ihn aber nicht. Also weiter. Da fiel mir dieses kleine sehr gut besuchte Restaurant ins Auge. Durch die Neonreklame auch schwer zu übersehen. 
Gäste waren ausschließlich Einheimische und die Bedienung guckte mich schief an als ich nach einer Karte fragte. War wahrscheinlich das erste oder zweite Mal, dass sich ein Tourist dort hin verirrte. Auf der Karte fand ich nichts, was mir im ersten Moment zugesagt hätte, also hieß es eine Runde „Essens-Roulette“ spielen. Ich erinnere mich wage das ich ein Gericht mit knackigen Nudeln bestellte. Was dann am Ende vor mir auf dem Tisch landete entsprach einfach mal so gar nicht dem, was ich mir vorgestellt hatte. 
Der Teller war zum einen mal komplett überladen. Der Hauptteil war eine Suppe, nicht etwa die Nudeln. Dann gesellten sich zu nicht identifizierbarem Grünzeug, Fischbällchen, so eine Art Shrimp‘s und allerlei andere unbekannte Dinge. 
Fazit zu dem ganzen: Das Roulette habe ich wohl verloren. Aber die knackigen Nudeln waren so zahlreich, dass ich satt war, als der Teller noch zu 80% gefüllt war ;)
Nebenbei übte ich mich noch in interkultureller Kommunikation, indem ich zu dem Film der gerade lief mit einem älteren Herrn Faxen machte. Wir haben herrlich gelacht! 
Dann wurde nach einiger Zeit auf einmal hektisch der Kanal gewechselt, der Ton aufgedreht und dann hieß es auf einmal: Premier League! 
Und so kam es, dass ich mit den Chinesen und Malaien in einer Samstag Nacht Premier League, in einem recht schäbigen chinesischen Restaurant guckte. Spaßfaktor: Seeeeehr hoch!


Das chinesische Restaurant

Tag 2:

Am nächsten Tag hieß es erst mal lange schlafen. Mein Zimmer bestand zu 80% aus Langschläfern, wodurch das ganze sehr einfach war.
Dann machte sich aber langsam der Unternehmungswille bemerkbar. Ich las ein bisschen über die Stadt und insbesondere über die Restaurants. Denn eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist auf jeden Fall das aufspüren von gutem Essen. Nach einer Weile hatte ich mich auf einen Inder festgelegte. Es war ein kleiner Marsch dort hin, aber das würde auch nicht schaden. 
Am Tor des Restaurants hing dann natürlich ein Zettel der besagte, dass Sonntags erst am Abend geöffnet sei. Also musste eine Alternative her. Ich lief ein bisschen durch Old Chinatown, bis ich an einem chinesischen „Restaurant“ vorbeikam. In Singapur war ich ja schon einmal in den Genuss von geröstetem chinesischen Fleisch gekommen. Ab da war es um mich geschehen. Also nichts wie rein da und Schwein mit Reis bestellt. Wie damals in Singapur war es göttlich. Vielleicht sogar ein bisschen besser.
Nach dem Mahl machte ich mich auf, in Richtung eines Parks. Auf dem Weg kaufte ich mir noch ein komisches asiatisches Getränk, das nebenbei geschlürft wurde. 
Durch den Park ging es zu den Museen der Stadt. Ich erwartete nicht zu viel und das stellte sich auch als ganz gut heraus. Waren alle nicht sonderlich gut. Aber okay, Kuching ist in der Museenwelt wahrscheinlich auch eher ein Newcomer :D
Dann erspähte ich in der Ferne eine große Mall. Also nichts wie rein da. Auch diese konnte aber nicht ganz so überzeugen. Kein Laden der mich wirklich ansprach.
Aus der schön runter gekühlten Mall führte mich meine kleine Stadttour dann weiter zur little India Street. Ich hatte schon gelesen, dass sie von Hauptsächlich Chinesen übernommen worden war. Und ehrlich gesagt konnte ich auch nichts deutlich indisches mehr an der Straße erkennen.  

Dann war ich erst mal alle. Bis zum Dinner ging es zurück ins Hostel. Der Inder stellte sich dann später noch als sehr gut heraus.

Old Chinatown

High School


Little India Street

In dem Gebäude war das Hostel

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