Montag, 29. Dezember 2014

Chiang Rai und ein großes Wiedersehen


Geschehnisse vom 10.05 - 12.05.2014:

Am nächsten Morgen wachte ich zugegebenermaßen etwas spät auf. Ich hechtete noch schnell zum Restaurant meines Vertrauens, bestellte ein Frühstück, lief schnell meine Sachen holen, bevor ich auch schon das wartende Tuk-Tuk bestieg, welches mich zum Busbahnhof brachte. 
Dort angekommen war mir und ein paar Mitreisenden erst mal nicht klar welcher denn der richtige Bus sei. Manche spekulierten auf den großen geschlossenen Reisebus, wohlmöglich klimatisiert. Doch aus Erfahrung ist das meist nicht der Bus den man selber nehmen muss. Und so war es dann auch. Der Bus, der an die Thailändische Grenze nach Huay Xai fuhr, war etwas einfacher gestrickt. Der Begriff „Chicken Bus“ trifft es wohl ganz gut. Die Seiten mit offenen Fenstern, innen eigentlich schon komplett voll und jeder hatte noch irgendwas auf seinem Schoß. Da der Bus schon recht voll aussah, fackelte ich nicht lange und stieg einfach mal ein, wohingegen die anderen noch etwas unentschlossen warteten - großer Fehler da man so meist die schrecklichsten Plätze bekommt. Ich saß dann in der Mitte des Ganges auf einer Art Notsitz. Die anderen quetschten sich irgendwie hinein. 
Die Fahrt war ganz ok. Nicht besonders schlimm und nicht besonders gut. Wir machten sogar einen kleinen Stopp. 
Dann waren wir irgendwann in der Nähe der Grenze. Ich teilte mir dann ein Tuk-Tuk, mit einer anderen Deutschen, dass uns zur eigentlichen Grenze brachte. Auf der Fahrt dorthin versuchte noch einer der Mitreisenden auf seinem Fahrrad mit dem Tuk-Tuk mitzuhalten, aber irgendwann musste er aufgeben. 
An der Grenze trennten sich dann auch schon wieder unsere Wege. Ich steig in ein weiteres Tuk-Tuk, das mich in eine kleine Stadt auf der thailändischen Seite brachte, von der aus ich dann einen Bus nach Chiang Rai nehmen würde.
Der Tuk-Tuk Fahrer ließ mich irgendwo raus, meinte ich müsste in die kleine Gasse und da hinten würde dann der Bus stehen. Und man soll es nicht glauben aber da stand dann wirklich n’ Bus. Vor einem kleinen Markt. Und ich muss sagen das war mit Abstand der geilste Bus den ich bis jetzt gesehen habe. Innen komplett Rot lackiert, Sitze Rot, überall Ventilatoren, Vorne eine komplette Heimkinoeinrichtung. Aber der Bus hatte definitiv schon gut 50 Jahre auf dem Buckel. Irgendwann erwachte der alte Dieselmotor dann zum Leben, ich kaufte ein Ticket und merkte warum Thailand auch „Land des Lächelns“ genannt wird. 
Es stiegen ab und zu mal ein paar Leute zu aber ansonsten fuhren wir ohne große Verzögerungen auf den gut asphaltierten Straßen Richtung Chiang Rai. Die Landschaft erinnerte stark an andere Teile in Asien aber irgendwie hatte die ganze Szene etwas anderes. - Ich musste zugeben, war ganz nett in Thailand. 
In Chiang Rai angekommen manövrierte ich mit meinem Handy zum Hostel, welches etwas außerhalb des Zentrums lag. Was mich ein wenig wunderte war, dass ich kein einziges Mal von einem Tuk-Tuk Fahrer belästigt wurde. 
Schon gut verschwitzt im Hostel angekommen, checkte ich ein, freute mich über die gut funktionierende Klimaanlage im Zimmer und duschte erst mal. 
Dann las ich noch ein bisschen über Chiang Rai, bevor ich mich noch mal ins Getümmel stürzte. Leider gab es ein Tage zuvor ein stärkeres Erdbeben, welches die Hauptattraktion, den weißen Tempel etwas zerstört hatte. Dieser war gesperrt worden und so blieb mir nur die Stadt. Also lief ich ein bisschen rum, bewunderte den goldenen Brunnen und das Gewusel in der Stadt. 


Harrie war auch in Chiang Rai und wir wollten uns dann Abends noch mal auf ein Bierchen treffen. Ich saß gerade beim Essen, als er mir schrieb. Im Anschluss suchte ich die Bar, die er beschrieben hatte, konnte sie aber beim besten Willen nicht finden. Da ich dann auch kein Wifi mehr hatte ging ich erst mal zurück ins Hostel und guckte ob er zurückschrieb. Machte er aber leider nicht.
In meinem Zimmer war auch nicht viel los. Zwei schweigsame Asiatinnen waren noch da, aber mehr oder weniger auch schon am schlafen. So blieb ich dann im Zimmer und schmiedete Pläne wie es denn weitergehen würde…

Da ich mich auch recht schnell mit Lars in Chiang Mai treffen wollte und Chiang Rai auch schon komplett abgeklappert war, entschied ich mich am nächsten Tag den Bus nach Chiang Mai zu nehmen. Die Rezeptzionistin im Hostel sagte zwar zu mir das ich evtl. Pech haben könnte, da die Tickets oft schnell ausverkauft seien, aber am Ende bekam ich noch ganz easy eins. Dieses Mal ging es mit einem neuen klimatisierten Reisebus weiter. War mal eine nette Abwechslung, wenn auch schon fast langweilig so zu reisen ;)
Die Fahrt dauerte etwa drei Stunden. Am Busterminal in Chiang Mai nahm ich mir ein Tuk-Tuk welches mich zu Lars’ Hostel brachte. In Chiang Mai war der Verkehr schon etwas chaotischer, aber im Vergleich zu Vietnam fast schon entspannt. 
Gerade als ich nach dem reservierten Bett fragte, sah mich der Lars von der Relaxarea und stürmte gleich auf mich zu :D 
Dann kam auch noch eine Nachricht von Mark, den ich das erste mal in Vietnam getroffen hatte. Er war auch in Chiang Mai!
Mit Lars ging ich dann erst mal was essen. Mein erstes Pad Thai konnte voll und ganz überzeugen und ich freute mich schon auf weitere leckere thailändische Köstlichkeiten. 
Wir orderten dann glatt noch eine zweite Portion und quatschten erst mal ne Runde. 
Dann ging es zurück ins Hostel. Lars hatte Nina, eine Norwegerin, kennengelernt. Zusammen gingen wir dann in ein anderes Restaurant. Mark wohnte gleich nebenan, also ging ich ihn kurz suchen. Die Rezeption dachte zwar, dass er schon lange ausgezogen sei, aber nach knapp fünf Minuten traf ich ihn dann auf der Straße. Zusammen gingen wir zurück ins Restaurant und tranken erst mal eine kalte Runde Chang Bier. 
Mark und Nina aßen noch eine Kleinigkeit, bevor Lars uns noch mal das Thai Boxen schmackhaft machte, was etwas später stattfinden würde. 
Zum Glück lag das Restaurant nur ein paar Schritte von der Arena entfernt, ansonsten hätte uns der Monsunregen wohl weggespült. 


Die Kämpfe war hart und wir waren überrascht, dass auch schon achtjährige gegen einander kämpften. Als das Spektakel zu Ende war, hatte zum Glück auch der Regen aufgehört und so ging es ein paar Meter die Straße runter noch etwas Essen. An diesem Abend hatte ich dann noch eine ziemlich scharfe Begegnung mit der Chilesauce die überall auf den Tischen steht. Dann ging es zurück ins Hostel.
Wir wunderten uns dann noch über den Armeetransporter und die zahlreichen Soldaten die auf dem großen Platz in Chiang Mai rumstanden. Aber das sollte in den nächsten Tagen auch noch mehr Sinn machen.

Lars und ich hatten im Voraus schon mal ein bisschen besprochen was für Schabernack wir am Ende der Reise noch treiben könnten. Ich hatte irgendwann mal von jemanden gehört, dass es im Norden von Chiang Mai aus einen Rundkurs gab. Und das war nicht irgendein Rundkurs, sondern der „Mae Song Loop“. 1864 Kurven und knapp 430 km ohne Umwege. Manche fahren das in vier Tagen weg, wir hatten theoretisch sechs.
Jetzt zu schreiben, wir nutzten den nächsten Tag, um die Reise zu planen wäre vielleicht etwas übertreiben. Wir lasen noch ein bisschen im Internet, luden uns ein zwei schlechte Karten herunter und den Rest des Tages war Lars mit Nina in einem Hochseilgarten, ich stromerte ein bisschen durch die Stadt, aß hier und da mal was und wartete dann auf die beiden. Nina wollte am Anfang eigentlich auch mitkommen, entschied sich dann aber im letzten Moment noch dagegen. Mark konnten wir leider auch nicht überzeugen, da es für ihn auch recht knapp geworden wäre, da er einen Flug nach Nepal kriegen musste. Und dazu musste er auch noch nach Bangkok. So blieb also am Ende nur noch das Dream-Team über. 

Abends erkundeten wir noch ein bisschen die Gassen von Chiang Mai und aßen dann wieder viel zu viel. Aber es war einfach zuuu gut. 


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Freitag, 21. November 2014

Luang Nam Tha - Ein Straßenrennen zum Abschluss


Geschehnisse vom 05.05.- 09.05.2014:

Logischerweise schlief ich dann erst mal ziemlich lange, frühstückte schnell was und dann machte ich mich los einen der Berge über der Stadt zu besteigen, von dem man dann einen super Ausblick haben sollte. Kurz sprach ich noch mit unserem Guide, der mir seinen persönlichen Rekord verriet und dann ging es los. Die Sonne brutzelte schon ganz gut vom Himmel und der Aufstieg war echt nicht ohne. Ich weiß nicht wie viele Höhenmeter ich hinter mir ließ, aber es waren einige. Den Rekord konnte ich leider nicht brechen, aber das Ganze hatte sich allemal gelohnt. Es erwartete mich ein Ausblick über alle Gipfel der umliegenden Berge und unter mir lag die Stadt wie eine kleines filigranes Modell. 
Ich knipste noch ein paar Bildchen, für mich und für die beiden deutschen Urlauber, die auch gerade auf dem Gipfel waren, ruhte mich für eine Ganze Weile aus, bevor es dann wieder hinunter ging. Am Ende überholte ich die zwei dann noch und kam unten komplett schweißgebadet an. Zum Glück wusste ich wer den besten Eistee in der Stadt verkaufte, welcher den Durst dann auch einigermaßen gut löschte. Und wen sah ich dann, als ich so die Straße entlangging? Remy und den Franzosen. Ich gesellte mich zu den beiden und orderte gleich noch einen Eistee. 
Die zwei hatten am vorherigen Tag noch viel Spaß gehabt, konnten sich aber auch nicht mehr an alles erinnern. Die Rückreise war allerdings recht leicht gewesen, da sie einfach auf eines der Botte gehüpft waren, welches sie uns andere Leute dann nach Nong Khiaw gebracht hatte.
Wir saßen noch eine Weile da, dann hielten die beiden nicht mehr durch und mussten sich hinsetzten. Ich setzte mich derweil auf meine Sonnengeflutete Terrasse und schrieb ein bisschen Blog. Irgendwann guckte ich noch mal in dem Guesthouse von Dylan und Mark vorbei, doch die beiden waren schon weiter gezogen. Ich unterhielt mich noch mit ein paar der Traveler dort, dann wollte ich mich noch mal kurz mit Remy treffen. Denn er wollte wohl am nächsten Tag auch weiter. Abends gab es wieder ein BBQ und dann wurde noch ein bisschen was mit den Neuankömmlingen getrunken. Irgendwann zog die Gruppe dann weiter, was ich nicht so richtig mitbekam und ich sollte sie dann auch nicht mehr wiederfinden. Dafür fand ich aber einen sehr amüsanten Niederländer, mit dem ich mich des Rest des Abends unterhielt. Er hatte den Plan am nächsten Tag nach Lang Nam Tha zu fahren, was in der Weise auch mein Plan war. Ich war mir nur noch nicht ganz sicher gewesen, wann ich fahren würde. Doch da Remy am nächsten Tag abreiste und ich „nur“ noch die Bergstraßen entlang brettern wollte, entschied ich mich spontan mit dem Harrie schon am nächsten Tag zu fahren. Mit diesen Spontanaktionen hatte ich eigentlich immer Glück gehabt. 
Und so genossen wir beiden dann noch unser letztes Frühstück in Nong Khiaw, in einem Restaurant welches manche ihrer Rezepte von zwei deutschen Stammgästen bekam :D
Dann brachte uns die nette Frau vom Guesthouse zur Bushaltestation. 
Dort angekommen wollten wir voller Elan unser Ticket kaufen. Doch der Bus, der eigentlich hätte fahren sollen, fiel für diesen Tag wohl aus. Er war auch schon die drei Tage davor nicht gefahren. Tja, das ist Laos. Keine Hektik in einer sehr extremen Form. Remy trafen wir dort auch wieder, dessen Bus auch noch nicht aufgetaucht war. 
Doch Harrie hatte anscheinend seine Hausaufgaben gemacht. Er hatte gelesen, dass man auch erst in eine andere Stadt fahren konnte, die irgendwo auf dem Weg nach Luang Nam Tha lag. Von dort würde dann sicherlich ein anderer Bus fahren, der uns ans Ziel bringen würde. Diesem Vorschlag war ich natürlich erst mal nicht abgelehnt. Doch es kam noch besser. Remys Bus kam und der Fahrer bot uns an, für den Tarif den Remy nach Luang Prabang bezahlte, uns zu einer „zentralen“ Kreuzung mit zu nehmen. Dort würde dann wohl ein anderer Bus auf uns warten, welcher uns bis nach Luang Nam Tha bringen würde. Alles ein bisschen kompliziert und unsicher? Joa, schon aber wir waren eigentlich nichts anderes gewöhnt und es hatte ja bis jetzt immer alles geklappt. Also willigten wir ein uns besteigen den total überladenen Minivan. 
1 1/2 Stunden später waren wir an der „zentralen“ Kreuzung in irgend einer kleinen laotischen Stadt. Und tatsächlich stand dort ein anderer Minivan, zu dem man uns hinwinkte. Der Minivan, der uns gebracht hatte, verschwand in einer braunen Staubwolke und dann standen wir dort. Mental schon darauf vorbereitet, was nun gleich passieren würde. 
Der Fahrer, sich seiner nicht gerade schlechten Verhandlungsbasis bewusst, nannte uns natürlich erst mal einen exorbitant hohen Preis. Wir rollten nur mit den Augen und dann nahm das Feilschen seinen Lauf. Dabei war natürlich nicht zu verachten, dass unsere Position auch nicht gerade schlecht war. Denn er nahm sicherlich lieber zwei Leute mit, anstatt zwei leere Plätze zu haben. Doch Laos blieb sich treu und am Ende fanden wir einen Preis, mit dem alle zufrieden waren. 
Die Fahrt reihen wir dann wohl aber eher mal in die Kategorie „Nicht so geil“ ein. Die Straßen, sofern man das noch so nennen konnte, glichen einem Schweizer Käse. Dann schlichen für eine Ewigkeit noch LkW‘s vor uns her und als wir schon fast da waren, gingen wir noch knapp einem Frontalunfall aus dem Weg. Unser Fahrer hatte zum Glück Reflexe wie ein Roboter.
Doch dann nach etlichen Stunden und tausenden Kurven kamen wir endlich an einem Bussammelpunkt an. Dort warteten schon die Tuk-Tuk‘s um uns in die Stadt zu fahren. Auf feilschen hatten wir keinen Bock mehr also setzten wir uns einfach hin, nachdem uns der genannte Preis schwer in Ordnung erschien. Das sah eine andere Gruppe Backpacker etwas anders und sie wollten partout nicht einsehen, dass sie das bezahlen sollten, was alle bezahlten. Auch verstanden sie nicht, dass der Preis nicht geringer wurden, wenn doch das Tuk Tuk mit acht Leuten besetzt war. Wir konnten nur die Köpfe schütteln und auch unser Fahrer und die anderen Einheimischen in unserem Tuk Tuk fanden das ganze etwas affig. Und deshalb fuhren wir dann auch schon mal los. 
Während der Fahrt fing es dann noch etwas an zu regnen, was zwei Mädels auf Mopeds nicht ganz so gefiel. Wie lachten und winkten ihnen. Das fanden sie dann überhaupt nicht mehr komisch :D
In der Stadt angekommen, suchten wir uns erst mal ein Restaurant. Wir hatten den ganzen Tag nichts gegessen und ich habe mich noch nie im leben so über gebratene Nudeln gefreut. Völlig verdattert nahm die Besitzerin dann noch meine zweite Bestellung auf, aber es war einfach zu gut :D
Beim Essen guckten wir auch gleich noch nach einer guten Unterkunft. Doch als ich dann die Kandidaten ablief, schien schon alles, bis auf das größte Hotel der Stadt, ausgebucht zu sein. Also nahmen wir uns dort ein Doppelzimmer, welches auch wirklich schwer in Ordnung war. 

Den Tag darauf passierte nicht gerade viel. Wir standen beide recht spät auf, aßen etwas in einem total überteuerten und schlechten Restaurant das von zwei Engländern geführt wurde und erkundeten ein bisschen die Stadt. Dann musste es natürlich noch anfangen zu regnen, womit ich mich dann ins Zimmer setzte und etwas Blog schrieb. 
Abends hörte es dann wieder auf zu regnen, wir gingen was essen und dann noch in eine Bar. Trafen dort dann auf ein paar andere Leute mit denen wir ein bisschen quatschten, aber am Ende gingen alle recht schnell. Wir holten uns dann noch ein paar Bierchen für den Weg, guckten noch im einzigen Laden vorbei, der um diese Uhrzeit noch geöffnet war und dann ging es schon wieder ins Zimmer. 

Da uns die Atmosphäre der Stadt irgendwie gefiel und es mal wieder so herrlich war nicht groß was zu machen, lebten wir auch noch in den nächsten Tag hinein und genossen einen weiteren Tag in Laos. 
Den Tag darauf musste Harrie dann abreisen. Er haute schon ziemlich früh ab, um noch seinen Bus an die Grenze zu bekommen, aber eigentlich war es ja schon fast klar, dass man sich in Thailand irgendwo, irgendwie noch mal sehen würde. Denn er wollte sich ja in Pai ein Appartement mieten und dort für eine Weile bleiben.
Ich nahm für diesen Tag dann endlich meinen Plan in Angriff, den ich schon die Tage zuvor geschmiedet hatte. 
Doch erst mal musste ich noch mein Zimmer wechseln. Das gestaltete sich dann ziemlich schwer, da der Rezeptzionist nicht verstand was ich von ihm wollte. So kam es, dass ich meinen Rucksack erst mal einfach in mein neues Zimmer im Erdgeschoss ohne Fenster abstellte. Ich würde mich dann nach meiner Rückkehr darum kümmern…

Mein Plan war eigentlich recht simpel. Die Chinesische Grenze war knapp 70 Km von Luang Nam Tha entfernt. Die Strecke führte, laut Berichten im Internet durch die Berge, was wiederum viel Spaß bedeutete. 
Ich hatte mir am Vortag schon einen Laden ausgeguckt bei dem ich dann ein Scooter mieten wollte. Die Sache mit dem Pfand gestaltete sich etwas schwierig, da der Besitzer meine (abgelaufene) Kreditkarte nicht als Pfand akzeptierte. Allerdings wollte ich ihm auch unter keinen Umständen meinen Pass oder Führerschein geben. Was blieb also noch? Mein internationaler Führerschein, in dem zum Glück auch ein Passbild war. Sonst hätte er den bestimmt auch nicht angenommen. Der war zu dem Zeitpunkt übrigens auch schon abgelaufen :D
Der erste Scooter war dann schon mal Müll, da die Tankanzeige und der Tacho nicht funktionierten. Also bekam ich einen Ersatz. Der war dann schon besser. Ich tankte schnell voll und dann düste ich los. 
Die Berichte hatten recht gehabt und es machte einen Heidenspaß durch die Berge zu brettern. Ich kam durch ein paar kleine Dörfer in denen man mir fröhlich zuwinkte und sogar zu einem das Laut riesiger Tafel durch deutsche Organisationen gesponsert war. 
Die Straßen waren eng und bestanden wirklich fast nur aus Kurven. Der Urwald huschte an mir vorbei und ich schwang mich von der einen zur anderen Seite. 
Dann kam ich nach knapp 50 Km in die Nähe einer Stadt und die Straßen wurden wieder gerade. Aber da sie noch recht gut erhalten waren, konnte man dort auch schön schnell fahren ;) - da man von der Straße einen recht weiten Blick hatte, konnte ich auch komische Raketen in den Himmel aufsteigen sehen. Doch was es mit denen auf sich hatte, wird sich wohl nie klären…
Ich nahm zum Glück die richtige Abbiegung und knatterte immer weiter Richtung China. Lustigerweise waren die Straßen nach China allesamt perfekt und so nahm ich dort noch mal richtig Fahrt auf. Und dann war ich nach knapp 1 1/2 Stunden da. Die Chinesische Grenze war vor mir. Ich machte ein paar Fotos, sah mir das Treiben an und drehte dann irgendwann um. Dann ging es wieder durch die Stadt, kurz danach noch mal auftanken, da ich es sonst nie im Leben mit dem Rest Benzin zurück geschafft hätte. 
Ich hängte mich für eine Ganze Weile an einen Einheimischen und brauste mit ihm zusammen die Piste entlang, bis ich dann doch mal anhielt um die malerische Landschaft fest zu halten. Aus dem Tal winkte mir ein Bauer, und die Welt schien mal wieder perfekt und friedlich zu sein.



Für eine weitere Stunde knatterte der Motor dann unter mir vor sich hin und heulte hier und dort beim herunterschalten mal auf, um dann aber gleich wieder voll belastet zu werden. 
Zurück in Luang Nam Tha hatte ich noch viel Zeit, bis ich den Scooter zurückgeben musste. Ich fuhr erst mal zu dem Büro in dem man Bustickets kaufen konnte. Dort kaufte ich ein Ticket an die Grenze zu Thailand für den nächsten Tag. 
Dann fuhr ich noch ein bisschen in der Stadt umher, erkundete die Hügel und fuhr dann die Hauptstraße hinunter, etwas raus aus dem Center. 
Dort war der Flughafen und eine menge Flachland welches in der untergehenden Sonne mal wieder grandios aussah. Nachdem ich dann noch auf ein paar Feldwegen herumgefahren war und mal wieder amüsierte und überraschte Blicke von den Locals bekam, drehte ich schussendlich um, da es langsam dunkel wurde. 
Auf dem Rückweg zog ein Scooter mit mir gleich, auf dem zwei geschätzt 12 Jahre alte Jungs saßen. 
Wir guckten uns kurz an, lachten beide, dann hupte er und dann wurden die Gashähne auch schon aufgerissen. Aufgrund ihres Gewichts hatten die zwei natürlich einen recht großen Vorteil, aber ich war an ihnen dran. Ohne Rücksicht auf Verluste knatterten die beiden weiter voran und überfuhren ein paar rote Ampeln. Dann wurden sie langsamer da meine alte Mühle einfach nicht mehr nachkam :D 
Doch im zweiten Rennen waren wir dann beide gleichauf, bis ich es etwas ruhiger angehen ließ, da wir wieder in recht Verkehrsreichen Gebieten waren. 
Kurz nachdem ich dann meinen Scooter abgegeben hatte, sah ich die zwei noch mal und wir hupten, bzw. applaudierten uns gegenseitig zu. 
Zurück im Hotel konnte ich dann auch mit einem anderen Rezeptzionisten klären, dass ich ein anderes Zimmer bekam, welches ein Fenster hatte und auch ansonsten schicker war. 

Nach einem leckeren Abendessen konnte ich dann also sagen, dass der Tag ein lustiger Abschluss für das Kapitel Laos war. 




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Samstag, 4. Oktober 2014

Der laotische Dschungel


Geschehnisse vom 03.05.- 04.05.2014:

Am nächsten Tag frühstückte ich dann mit Remy schnell was, bevor wir uns alle trafen um die Wanderung zu starten. 
Unser Gepäck konnten wir in einem Bungalow einschließen, somit waren wir alle nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Aber wir würden ja auch schon in zwei Tagen wieder zurück sein.
Als wir durch die Stadt liefen, kamen wir auch an dem Guesthouse vorbei, in dem Dylan wohnte. Und durch Zufall sah er uns auch vorbeilaufen. Wir quatschten kurz und es stellte sich heraus, dass er und Mark noch sehr viel Spaß am vorherigen Abend hatten. Der Einheimische hatte sie nach seiner Garküche wohl noch zu ein paar Getränken und „Shakes“ eingeladen. Im Nachhinein fand Dylan es dann ein bisschen schade, da er genau so eine Tour auch machen wollte, aber manchmal muss man wohl Abstriche machen. 
Unsere erste Anlaufstelle war der Fluss, wo ein Boot auf uns warten würde, welches uns dann Flussabwärts bringen sollte. 
Es war schmal gebaut, hatte jedoch Autositze für optimalen Komfort ;)
Wir knatterten recht schnell den Fluss entlang durch die malerische Landschaft. Irgendwann kam eine Flussenge, an der der Fluss extrem Wild war. Es gab noch eine kurze Warnung, dann fuhren wir auch schon mit Vollgas hindurch. Und kamen teilweise klitschnass wieder heraus. Von diesen Stellen gab es dann noch zwei, bei denen jedoch keiner nass wurde. 
Dann stiegen wir irgendwo im Nirgendwo aus und starteten in den Dschungel. Unser Guide erklärte uns hier und dort mal eine Pflanze, dann kamen wir an eine Art Reise-Außenposten. Dort bereiteten ein paar Männer die Felder für die nächste Saison vor. 
Erst brannte man die Felder ab, danach mussten tausende von kleinen Löchern in die Erde gestoßen werden, in die dann der Reissamen gesteckt wurde. Eine Knochenarbeit. 
Für uns ging es dann weiter immer tiefer und tiefer in den Dschungel hinein. Wir mussten Flüsse auf bedenklichen Konstruktionen überwinden, uns mit Insekten und Blutegeln herumschlagen und unser Guide hatte sichtlich Spaß sich den Weg freizuschlagen. 
Nach gut zwei Stunden kamen wir dann zu einem kleinen Unterstand, wo eine Familie auch die Felder bewirtschaftete. In der Zwischenzeit hatten wir allerhand über die Stämme der Region erfahren. Unter anderem auch, dass manche von ihnen vor einiger Zeit von den USA als Spitzel und Agenten angeworben worden waren. 
Wir waren froh, dass wir uns zu der Familie unter den winzigen Unterstand gesellen konnten, da es angefangen hatte wie aus Eimern zu schütten. 
Dann gab es erst mal Mittag. Schnell wurde ein Feuer entfacht, die Wasserbüffelzunge und die Chilli geschickt auf ein paar Bambusstäbe gespannt, und dann war das Essen auch schon fast fertig. Die kleinen Kinder freuten sich unterdessen riesig über die Süßigkeiten die wir dabei hatten :D

Zu der Wasserbüffelzunge gab es dann Bambusherzen und in Palmenblättern eingewickelten Reis. 
Nach dem Essen ging es dann weiter. Nach einer weiteren Stunden waren wir in dem Dorf angekommen, in dem wir die Nacht verbringen würden. 
Wir machten eine Runde durch das Dorf und ließen uns dann an unseren Hütten nieder. 
Es gab ein paar Früchte, ein paar Leute spielten Karten, der Rest schlief ein bisschen. 
Am Abend Waren dann wieder alle Wach, es wurden im kleinen „Dorfladen“ die essentiellen Dinge gekauft und dann musste noch etwas für das Feuer gefunden werden. Eins der umherlaufenden Hühnchen bot sich dafür eigentlich ganz gut an und so wurde es gefangen, getötet, ausgenommen und gegrillt. Dabei wurde natürlich nichts weggeworfen, sondern alles gegessen. Und man muss sagen an so Hühnchenfüßen ist zwar nicht viel dran, aber sie schmecken nicht anders als das Fleisch. 
Zu dem Hähnchen gab es noch ein bisschen Grünzeug und Reis. Wir aßen mit ein paar Einwohnern des Dorfes und unser Guide übersetzte unsere Fragen, die wir hatten. 
Dann wurde ein großes Feuer entfacht und alle versammelten sich, um den Darbietungen der Bewohner beizuwohnen. Es wurden exotische Instrumente und Blätter gespielt und getanzt.
Danach ging es dann zum Häuptling des Dorfes wo wir wieder ein paar Fragen stellen konnten. Unter anderem erfuhren wir, dass die nächste Investition eine Schule sein sollte, was in dieser Region quasi das Non Plus Ultra war. Denn der Großteil der Jugendlichen blieb für immer im Dorf. Nur eine Hand voll schaffte es auf eine weiterführende Schule in einer der Städte zu gehen.  
Dann war es schon spät geworden und das Dorf kam allmählich zur Ruhe, was wir dann auch taten. 







Der nächste Tag startete sehr früh, was unter anderem an den ganzen krähenden Hähnen lag. Wir hatten ein schnelles, leichtes Frühstück welches aus Reis und Ei bestand. Danach  stand noch ein „Baci Ritual“ an. Das fand in der Hütte des Dorfschamanen statt und sollte sehr lustig werden. 
Wir setzten uns alle im Kreis um eine Opferschale, die dann kurz darauf mit allerlei Dingen bestückt wurde. Ein Hähnchen, Süßigkeiten, Lao-Lao, Bier Lao und noch ein paar anderen Sachen. Dann legte der Schamane los.
Es wurden mysteriöse Sätze gemurmelt, die Luft fing an zu knistern und es legte sich eine Spannung in die Luft. Dann gab es für alle den ersten Lao Lao des Tages. Um Acht Uhr...
Das wiederholte sich dann noch dreimal, bevor der Schamane und seine Handlanger begannen uns weiße Baumwollbänder um die Arme zu binden. Diese sollten unsere Geister an unseren Körper binden und ihn so beschützen. 
Vor dem langsam einsetzenden Lao Lao konnten sie uns allerdings nicht bewahren. Wir bedankten uns bei den mysteriösen Männern aus dem Dorf und setzten unseren Weg durch den Dschungel dann sehr gut gelaunt fort. 
Nach gut 1 1/2 Stunden wandern kamen wir dann in ein weiteres Dorf. In diesem sollten wir auf Kanus umsteigen und dann die letzten 23 Kilometer zurück nach Nong Khiaw paddeln. Dumm nur, dass die Kanus aber irgendwie noch nicht da waren. 
Nun war in dem Dorf gerade ein anderer Stamm zu besuch, was Anlass eines großen Festes war. Unser Guide wies uns an erst mal irgendwo neben den Leuten platz zu nehmen, die gerade ein Schwein zerteilten. 
Schnell wurden für uns ein paar Bänke aufgetrieben und dann kam auch schon der erste mit einem großen Krug. Remy freute sich schon, dass er jetzt endlich seinen Durst mit etwas Wasser löschen konnte. Doch weit gefehlt. Die klare Flüssigkeit war keinesfalls Wasser. Vielmehr handelte es sich um den guten Lao Lao. Wir versuchten höflich abzulehnen, aber die Dorfbewohner waren sehr hartnäckig und so hatten wir dann alle schnell den nächsten Shot getrunken. Die Stimmung war zu diesem Zeitpunkt schon recht gut. Ein paar von uns halfen, das Schwein zu zerteilen, einer der Engländer und ich sollten mit den frisch geputzten Schweineknochen um den Hals posieren. Es war recht amüsant. 
Uns wurde frischer Schweinedarm mit Blut-Chilisauce angeboten und dann kamen auch noch die Dorfältesten mit einer Kiste Bier vorbei. 
Schnell wurden die Bänke zu einem Kreis geformt und dann ging das Glas nur noch reihum. Alle die sich zierten, wurde die gute goldene Flüssigkeit dann mehr oder weniger per Zwang eingeflößt :D 


Als nächste Spezialität des Hauses wurde eine Art Suppe präsentiert. Hauptbestandteile waren Hirn, Blut und allerlei anderer schwer zu deutende Dinge. Die Stimmung war schon auf dem Höhepunkt, als dann auch noch eine Gruppe Frauen tanzend und singend im Pulk vorbeikam und uns in ein Haus zum tanzen einlud. 
Unterdessen versuchte unser Guide den noch halbwegs Nüchternen Leuten klar zu machen, dass die Kanus jetzt da waren und wir ablegen konnten. 
Remy und ein Franzose waren gerade dabei mit den Einwohnern Musik zu machen und so ganz glaube ich auch nicht, dass sie noch wirklich zuhörten was wir sagten. Sie entschieden einfach im Dorf zu bleiben und dann am nächsten Tag irgendwie nachzukommen. 
Der Rest der Truppe entschied derweil, dass wir das Abenteuer auf dem Mekong weiterführen würden. Wir legten unsere Schwimmwesten und Helme an und dann paddelten wir los. Trotz unseres Zustandes ging es recht flott voran. Immer mal wieder legten wir kleine Stopps zur Abkühlung ein. 
Dann kam die erste Stromschnelle. Das erste Kanu vor uns kenterte, doch der Guide und ich schafften es mit Mühe uns im Kanu zu halten. Nun wussten wir auch warum wir Helme trugen :D
In der nächsten Stromschnelle erwischte es mich dann. Keine Chance. Recht schnell waren aber alle wieder in ihren Kanus und dann ging es weiter. 
Irgendwann war es dann langsam Zeit mal wieder was zu essen. Unser Begleitboot hatte schon an einer Stellte angelegt und der Captain hatte in der Zwischenzeit zwei Fische gefangen. Nichtsdestotrotz ließen wir es uns jedoch nicht nehmen um selber unser Glück zu versuchen. Mit Wurfnetz und Harpunen versuchten wir unser Glück, jedoch kam nicht all zu viel dabei heraus. Zum Glück hatte der Profi vorgesorgt. 
Da es noch ein recht langer Weg war, machten wir nicht zu lange Pause. Ich weiß nicht mehr genau wann wir dann da waren, aber es war sicherlich schon fünf oder sechs. Mit Mühe schleppten wir dann noch unsere Kanus das Ufer hoch. 
Zurück in der Stadt suchte ich mir dann eine neue Unterkunft. Da Remy ja im Dorf geblieben war musste eine etwas günstigere Alternative her. Und die fand ich dann auch. Mit eingeschränktem Flussblick, aber dafür Terrasse und Top Zimmer. 

Nach einer Dusche und einer kurzen Verschnaufpause ging ich dann zu einem der Inder. Kurz darauf stießen die zwei Engländer und unser Guide zu uns. Als wir schon fertig waren, kamen dann auch die zwei Mädels. Der großteil der Gruppe musste am nächsten Tag schon abreisen, also verabschiedeten wir uns und ich ging erst mal ins Bett. Den Schlaf hatte ich mir wirklich redlich verdient...



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Montag, 1. September 2014

Nong Khiaw


Geschehnisse vom 02.05.2014:

Vom vorherigen Tag wussten wir, dass der Bus gegen halb Elf abfahren würde. Somit hatten wir noch einen relativ entspannten Morgen. 
Dann mussten wir uns natürlich ein Tuk Tuk zum Busbahnhof suchen. Wir sprachen den erstbesten Fahrer am Straßenrand an und waren erstaunt, als er uns den normalen Preis nannte. Wir bezahlten also genau so viel wie auch die Locals. Das kannte man aus den anderen Ländern ja eher anders. Aber in Laos ist alles noch ganz normal. Faire Preise für alle. 
Am Busbahnhof angekommen, kauften wir uns dann erst mal ein Ticket. Allerdings mussten wir auch erfahren, dass der „Bus“ wohl eher nicht um Elf fahren würde. Dafür waren noch nicht genug Leute da. Da der komplette Transport in Laos in privater Hand ist, können die Fahrer selbst bestimmen, wann sie losfahren. Und das tuen sie meist nicht, wenn ihr „Bus“ noch nicht ganz voll ist. 
Also warteten wir erst mal eine Weile. Irgendwann kamen dann ein paar andere Weißgesichter, die anscheinend das gleiche Ziel wie wir hatten. Dann kamen noch mal welche. Von welchen einer ziemlich gut Lao sprach. Somit war er dann unser Informationsbeschaffer. 
Der „Bus“ welcher vielmehr ein kleiner LkW mit spärlich überdachter Ladefläche war, füllte sich also langsam. Und der Typ der Lao sprach machte dem Fahrer laufend Druck, dass wir doch bitte endlich losfahren würden. Als dann noch zwei Locals, zwei Engländer und eine Niederländerin auf der Ladefläche Platz nahmen, ging es endlich los. Beinfreiheit war mehr oder weniger nicht da. Die Ladefläche war vielleicht vier Meter lang und drei breit. Und in der Mitte lagen unsere Backpacks und allerhand andere Scharteken. 
Aber okay, es waren ja nur knapp drei Stunden Fahrt...
Die Straße glich natürlich eher einem frisch gepflügten Acker, der einsetzende Regen, welchen wir nur mit Mühe von uns abschirmen konnten und ein ziemlich angeschlagenes Mädel, wessen Mageninhalt das auf und ab nicht ganz so gut verkraftete, machten die Fahrt jedoch zu einem lustigen Erlebnis. 
Doch wir wurden entschädigt, je näher wir nach Nong Khiaw kamen. Wir fuhren parallel zu einem traumhaften Fluss, neben uns türmten sich die Berge immer höher und höher und das Wetter zeigte sich wieder von seiner guten Seite. 
Wir wurden alle etwas vor dem Dorf rausgelassen. Der Großteil entschied sich noch einen kleinen Aufpreis zu zahlen, damit das Tuk Tuk sie bis in das Zentrum brachte. Remi, eine Französin und ich entschieden uns aber dagegen, da wir so ja schon mal ein bisschen von dem Dorf sehen konnten.


Der Weg stellte sich als recht lang heraus, aber nach guten 20 Minuten waren auch wir auf der Seite des Flusses, wo die meisten Gasthäuser und Bungalows untergebracht waren. 
Ich hatte mich im Vorfeld schon mal etwas schlau gemacht, allerdings war es nicht so leicht gewesen sich für eine Unterkunft zu entscheiden. Wir liefen also ein paar ab und entschieden uns dann für eine ganz gut aussehende Variante mit Terrasse und Flussblick. 
Dann mussten wir erst Mal etwas Essen gehen. Dabei trafen wir die anderen Leute aus dem „Bus“ und somit gingen wir alle zusammen zu einem der zwei Inder im Dorf. 
Das Essen war herrlich und wir schmiedeten schon Pläne für die nächsten Tage. Die anderen hatten Wind von einer Wanderung über zwei Tage durch den Laotischen Dschungel bekommen. Das hörte sich recht cool an. 
Das Restaurant lag direkt an der einzigen Straße, und ih guckte nicht schlecht als ich zwei alte Bekannte vorbeilaufen sah. Mark und Dylan. Damals kennengelernt in Vietnam. Das letzte Mal gesehen gehabt vor ca. 1 1/2 Wochen. Ja die Welt ist doch recht klein. 
Ich quatschte kurz mit den beiden, aber sie hatten einen Local im Schlepptau, der ihnen seine Garküche zeigen wollte. 
Zurück bei den anderen, nahmen die Pläne dann langsam Gestalt an. Wir redeten mit einem Typen von gegenüber, der die Tour anbot. Ich schlug noch vor Dylan zu fragen ob er nicht auch mitkommen wollen würde, konnte ihn aber den ganzen Abend über nirgends finden. Und das war schon erstaunlich bei der Größe des Dorfes. 
So buchten wir die Tour dann ohne ihn, aber immer noch zu einem guten Preis, da wir ziemlich viele Leute waren. Den Rest des Abends verbrachten wir mit dem Local, der auch mit uns auf die Tour kommen würde und ein paar anderen Leuten bei einem kleinen BBQ. Dann ging es früh ins Bett, da ja schon am nächsten Tag die Tour anstand!



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Donnerstag, 24. Juli 2014

Luang Prabang


Geschehnisse vom 29.04. - 01.05.2014:

In der Nacht zog dann erst mal ein schönes Gewitter auf, welches dann auch unsere Elektrizität lahm legte. Natürlich nur die von unserem Guesthouse. Ansonsten hatten wohl alle anderen in der Straße noch Strom. Aber positiv war natürlich die kühle Brise die so durch mein kleines Turmzimmer wehte. 
Dummerweise hatte ich mir irgendwann wohl ein bisschen den Magen verstimmt. Nichts schlimmes, aber ich blieb erst mal im Guesthouse und ließ die anderen alleine los ziehen. Am späten Mittag machte ich mich dann auch auf den Weg. Ich hatte mir schon ein Restaurant ausgeguckt, in dem es angeblich die beste Pizza der Stadt gab. Manchmal brauchte man halt auch einfach mal was anderes als Eiernudeln und Reis. 
Dafür musste ich dann noch den örtlichen Fluss überqueren. Eine stabil wirkende Brücke führte über den doch recht breiten Fluss. Dummerweise musste man bis 18 Uhr dort bezahlen um rüberzugehen. Aber ich wollte unbedingt meine Pizza haben! 
Auf der anderen Seite sah es dann erst mal ein bisschen Chaotisch aus, dann stieg ich ein paar Treppen hoch, sah auf der linken Seite ein recht schickes Restaurant, welches ich aber nicht weiter beachtete, da ich so auf die Pizza eingeschossen war. Doch dann der Schock! Das Pizza-Restaurant hatte zu! Machte erst um 18 Uhr jeden Tag auf. Tja, da ich nun aber schon die Brückengebühr bezahlt hatte, wollte ich natürlich auch auf der anderen Seite etwas Essen. Ich hatte die Wahl zwischen zwei kleinen Garküchen und dem schicken Laden. Und da ich ja sowieso schon das Frühstück gespart hatte, ging ich in den Schicken Laden. 
Von innen war es dann eigentlich noch besser als von außen. Es war eine Wohlfühloase wie man so schön sagt. Neben normalen Tischen gab es auch die beliebten sehr niedrigen, an denen man sich dann auf den vielen großen Kissen lümmeln kann. Dann ganze auf einer Vorgesetzten Terrasse, mit leichtem Flussblick und unter riesigem Bambus. Joa, so ließ es sich aushalten. Ich bestellte mir die laotische Spezialität: Wasserbüffeleintopf mit einheimischen Kräutern und würzigem Bambus.
Preislich natürlich so ziemlich das teuerste was es auf der Karte gab, aber wie gesagt ich hatte ja schon das Frühstück gespart :D - und mein Gott es war göttlich. 
Nach dem vorzüglichen Mahl ging es dann wieder auf die andere Seite. Im Guesthouse fand ich dann auch Remy und Marion wieder. Sie waren in dem Restaurant vom Vorabend gewesen und dann ne Runde entspannt. 
Für den Abend nahmen wir uns vor, den Berg in der Mitte der Stadt zu besteigen und den Sonnenuntergang von dort aus zu genießen.
Zum Essen ging es dann zurück an den Fluss. Dann zog wieder ein Gewitter auf und wir sahen zu, dass wir schnell zurück kamen. 


Ein Plan den weir eigentlich schon von Anfang an hatten, war die bei Luang Prabang gelegenen Wasserfälle zu besuchen. Dort konnte man sich entweder mit einem Tuk-Tuk hinbringen lassen, oder man mietete sich einen Roller. Der war in Luang Prabang zwar nicht ganz billig, aber das war eindeutig die bessere Variante. Am Ende fanden wir auch noch einen Vermieter, der vom Preis her in Ordnung war. Allerdings waren die Roller dafür dann auch nur Halbautomatik. Das machte im Nachhinein aber eigentlich noch mehr Spaß als so ein Automatik. 
Es ging Tanken, dann raus aus der Stadt und über kurvige Straßen durch Dörfer, an Tuk-Tuk‘s vorbei, dessen Insassen uns sehnsüchtig anguckten. 
Schließlich waren wir nach guter einstündiger Fahrt da. Angeschlossen an die Wasserfälle war auch noch ein Bärenpark, wo die geplante Fütterung zwar nicht stattfand, aber auch so waren die Bären da. 
Die Wasserfälle waren definitiv schön, aber es war dezent überfüllt und meine Wasserfall-Sättigungs-Messer stand sowieso schon lange auf Anschlag.
Als wir uns alle Wasserfälle angeguckt hatten, trennten wir uns irgendwann, da die anderen noch eine kleine Wanderung machen wollten. Ich wartete ein bisschen, ob sie vielleicht schneller als gedacht zurückkamen, aber dann wurde mir etwas langweilig und ich tat das, was ich in den letzten Wochen so schätzen gelernt hatte: Benzin verbrennen und Kurven räubern :)
Irgendwann war der Spaß dann aber vorbei, da die Kinder grad alle Schulaus hatten und sie somit überall auf der Straße rum rannten. Dann wurde die Straße aber wieder freier und es ging wieder etwas flotter voran.
Ich wollte dann an diesem Abend auch noch in ein Hostel umziehen, da ich noch ein paar andere Leute kennen lernen wollte, aber hatte natürlich nicht bedacht, dass meine ganzen Sachen bei Remy im Zimmer standen. Nach einer ganzen Weile, entschied ich mich dann aber mal einfach zu fragen ob ich nicht den Schlüssel bekommen könnte. Und natürlich bekam ich den dann auch, konnte umziehen, duschen und war dann ready to go. Im Hostel war aber nicht all zu viel los, weshalb ich dann erst mal nur mit Remy und Marion Essen ging. Das Restaurant entpuppte sich als echte Perle und man bot uns sogar an, eine Grille zuzubereiten, falls wir sie fangen würden :D
Am nächsten Morgen wollten wir dann dem allmorgendlichen Ritual beiwohnen, wo die Bewohner der Stadt den Mönchen Essen gaben. Das ist zwar etwas umstritten, da die meisten Touristen es mit dem Respekt nicht ganz so genau sehen, findet aber immer noch statt. Die Mönche hatten vor einigen Jahren auch schon mal angekündigt, dass Ganze zu unterlassen, die Regierung meinte dann aber nur, dass sie das ganze dann mit Statisten weiterführen würden. Klar, das ist mit einer der Hauptgründe, weshalb manche kommen. 






Abartig früh um kurz nach fünf waren wir dann bereit. Nur um dann bei unserem Gang durch die Straßen zu bemerken, dass irgendwie keiner mehr da war. Wir waren tatsächlich zu spät. Dabei hatte uns eigentlich jeder gesagt, dass das Ganze gegen halb sechs stattfinden würde. Schade, aber so war die Stadt schön leer was auch mal nicht schlecht war. 
Für das kostenlose Frühstück im Hostel war es natürlich dann auch noch zu früh, weshalb wir bei einem Laden einkehrten, bei dem wir schon mal gefrühstückt hatten. Die waren zwar etwas verplant, aber das Frühstück war gut. 
Weiterer Plan für den Tag war dann noch ein bisschen Scooter zu fahren. Wir hatten noch genug Benzin und auch noch Zeit bis wir sie wieder abgeben mussten. So fuhren wir erst mal zum Busterminal, da es für Remy und mich am nächsten Tag weitergehen sollte.  Marion trat noch am gleichen Tag ihren Flug nach Vientiane an, um dann weiter nach Afrika zu fliegen. 
Zurück ging es durch die kleinsten Gassen und die holprigsten Schotterpisten, aber so fanden wir noch ein gemütliches Plätzchen am Fluss, an dem wir noch etwas Zeit verbrachten. 
Dann mussten wir aber auch zurück. Nach der Abgabe verabschiedeten wir uns von Marion und dann ging ich erst mal ins Hostel Blog schreiben. Remy lag derweil vermutlich faul auf seinem Bett :D
Abends ging es dann doch noch die lang ersehnte Pizza Essen, aber im Endeffekt hat sie mich nicht vom Hocker gerissen. Schade.





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Mittwoch, 2. Juli 2014

Eine lange Busfahrt und Phonsavan


Geschehnisse vom 25.04. - 28.05.2014:

Das Hotel stellte sich als sehr kulant heraus, somit konnte ich etwas später auschecken. So musste ich dann nur noch Sechs Stunden irgendwie rum bekommen. Aber in Hanoi macht es auch einfach Spaß ein bisschen durch die Straßen zu wandern, ein bisschen zu knipsen und das geordnete Chaos zu genießen. 
Und so verging die Zeit bis um 6 Uhr doch recht schnell. Dann saß ich noch ein bisschen im Reisebüro herum, bevor ein quirliger Asiate kam, um mich und eine andere abzuholen, die ich, nebenbei bemerkt, auch schon einmal getroffen hatte. Genau wie ein anderes Mädel, welches ich sah als wir schon auf dem Weg zum Bus waren. Aber wir hatten nur noch Zeit zu einer ganz kleinen Unterhaltung, denn der Asiate machte Druck.
Druck, welcher im Nachhinein nicht nötig gewesen wäre. Denn wir standen erst mal gut 20 Minuten an der Straße und warteten auf den Bus. Dann kam ein etwas größerer Van, mit dem wir für bestimmt 45 Minuten durch die Stadt Gurkten. Es stellte sich heraus, dass er uns zum Busterminal außerhalb der Stadt brachte. 
Dort hieß es dann mal wieder warten, Pässe kontrollieren, Ticket abholen und dann ging es endlich zum Bus. Wir liefen natürlich an den High End Bussen vorbei und stoppten vor einem schon etwas in die Tage gekommenen, der allerdings noch einen besseren Eindruck als die anderen alten Busse machte. 
Innen sah es ganz gut aus. Allerdings stapelten sich im hinteren Bereich jetzt schon massenweise Kisten. Denn die Busse in Asien transportieren neben den Passagieren ja auch immer mal gerne noch etwas anderes. 
Ich konnte mir jedoch einen schönen Platz sichern und dann ging der Ritt auch schon los. 
Nach zwei Stunden stoppten wir dann an einer Raststätte, an der alle erst mal etwas Essen gingen. Und als wir dann wieder im Bus waren, hieß es nur noch Schlafen. Jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir irgendwo im Nichts anhielten um weitere Güter einzuladen. Unter anderem Gewürze und Oreos. Es wurde recht voll hinten im Bus, und die ganze Aktion dauerte bestimmt eine gute Stunde, da die meisten Kisten auch noch zu groß waren, um sie durch den engen Gang zu bekommen. 
Aber wenigstens danach war dann  Ruhe. Soweit ich mich erinnere, schlief ich bis zur Grenze durch. Jedenfalls so gut, wie man das auf den kurzen Liegen dort im Bus konnte.
An der Grenze wurden wir dann alle Schlaftrunken aus dem Bus gescheucht und standen in der überraschend frischen Morgenluft. Die Sonne blendete unsere empfindlichen Augen noch für eine Weile, bis wir dann von einem der Busfahrer angewiesen wurden, in eines der Gebäude zu gehen. Dort gaben wir dann wie immer alle unsere Pässe ab und warteten. Warteten. und warteten. Und dann wurden langsam die ersten Namen aufgerufen. Durch einen Gang ging es dann weiter, bis wir wieder draußen waren. Die laotische Grenze war dann schon zu sehen, aber wir wussten nicht ob uns der Bus dort vielleicht hinfahren würde, oder nicht. Nach einiger Zeit waren sich die Vietnamesen aus unserer Gruppe recht sicher, dass er nicht kommen würde. Also liefen wir. 
Dann gaben wir wieder unseren Pass ab, warteten und warteten noch ein bisschen mehr. Wir bekamen unseren Pass wieder, mussten in ein anderes Gebäude um unsere Visaformulare auszufüllen und es zu bezahlen. Natürlich in US-Dollar. Ich war vorbereitet, aber manche mussten den schlechten Wechselkurs der Bank nehmen, welche sich zufällig an der Grenze befand :D
Mit dem Papierkram mussten wir dann zurück in das erste Gebäude. Dort bekamen wir dann das finale Visa. 
Als wir dann alle wieder im Bus waren, dauerte es noch mal ein paar Stündchen, bevor wir in einer Stadt ankamen. Ich hatte nur den Weg bis nach Phonsavan gebucht, die anderen fuhren alle bis nach Luang Prabang. Nun wusste ich natürlich nicht ob man mir sagen würde wenn wir da waren. Aber nach einem kurzen hin und her stellte sich dann heraus, dass wir schon da waren. 32 Stunden Busfahrt fühlten sich ja doch gar nicht so lang an...
Wir aßen alle noch was gemeinsam, bevor ich dann das Guesthouse suchte, welches ich mir im vorher ausgeguckt hatte. Ich entdeckte drei Jungs in einem Restaurant und fragte sie ob sie wüssten wo es war, bzw. ein anderes empfehlen konnten. Das war aber nicht der Fall, also fragte ich dann im einzigen Hotel der Stadt nach. Auch dort konnte man mir nur eine grobe Richtung geben, also lief ich erst mal drauf los. Als ich dann eine weitere Frau fragte, fand ich es schlussendlich. Und es hatte sogar noch Zimmer! Wobei das bei der Lage der Stadt höchst wahrscheinlich auch kein Wunder war. 
Trotz der etlichen Stunden Fahrt war ich noch müde, also blieb ich erst mal im Zimmer und ging dann erst später durch die Stadt. Da musste ich dann leider herausfinden, dass quasi jeder Geldautomat in der Stadt Gebühren für das Abheben von Geld verlangte. Abends gab es eine Pizza, die ein italienischer Auswanderer zubereitete. 

Einer der Gründe, warum ich nicht gleich nach Luang Prabang gefahren war, hieß „Plain of Jars“ - Ebene der Tonkrüge. In mehreren Gebieten um Phonsavan gab es große Ansammlungen von Krügen aus Stein. Hatte sich ganz nett angehört, außerdem wollte ich ja auch wieder möglichst viel vom Land sehen. 
Nachdem ich ein wirklich sehr gutes Sandwich im gleichen Landen, wie am Vorabend gegessen hatte, machte ich mich auf die Suche nach einem Gefährt. Es gab nur einen Laden, welcher Mopeds verlieh, und diese waren wirklich abartig teuer. Also blieb mir nur die Alternative. Ein Drahtesel. Ich verhandelte ein bisschen und bekam das Fahrrad dann doch für einen ganz guten Preis. Ich lud noch eine Flasche Wasser in meinen Korb und dann ging es los. Ich wusste in etwa in welche Richtung ich fahren musste. Wie weit es war, konnte ich aber auch nur schätzen. Vielleicht 20 Kilometer. Ein Weg. Aber es war gutes Wetter. Und es war nur ein bisschen hügelig. Nach einer Weile musste ich dann bemerken, dass ich auf ziemlich dunkle Wolken zufuhr. Wirklich richtig böse Gewitterwolken. Aber da brachte es auch nichts mehr umzudrehen. Der letzte Abschnitt war dann eine absolute Schotterpiste. Irgendwelcher Schutt, welcher nicht mal festgefahren war. Da kam natürlich Freude auf. Aber dann kam ich an ein kleines Häuschen, an dem man die Tickets für die erste Ebene kaufen konnte. Und genau dann fing es natürlich auch an leicht zu regnen. 
Die Leute dort sahen darin aber kein Problem, und so stieg ich mit ein paar anderen Leuten in ein riesiges elektro-Golfkart. Das brachte uns den restlichen Weg dann zum Anfang der Ebene. Als ich das erste Foto schoss, donnerte es dann das erste Mal. Kurz darauf fing es Flutartig an zu schütten. Alle auf dem Feld stürmten zu einer Höhle, in der alle locker Platz fanden. Dort traf ich dann Remi aus Frankreich und Marion aus England. 
Zusammen standen wir den Regen durch, was bestimmt so mindestens eine halbe Stunde dauerte. Danach mussten wir erst einmal durch ein paar Sturzbäche, die sich gebildet hatten. Wir knipsten noch ein bisschen und dann fuhren wir zurück zum Eingang. Wir verabredeten uns noch für Abends in einem der Restaurants der Stadt, dann fuhren wir getrennte Wege. Ich entschied mich natürlich dafür, wieder zurück zu fahren und nicht noch die anderen Ebenen anzugucken. Der Weg war so schon weit genug. 
Ich schaffte es dann auch noch trocken nach Hause, war dann aber auch schon wieder alle. Abends ging es dann noch mit Remi und Marion was speisen und alle möglichen Lao-Biere probieren. 






Am nächsten Morgen ging es dann auch schon wieder weiter. Ich hatte mich mit den beiden am Vorabend noch ein wenig abgesprochen, aber wir wussten natürlich nicht, ob wir im gleichen Bus landen würden. 
Es dauerte ein bisschen bis ich abgeholt wurde, aber wenigstens kam der Van überhaupt. Dieser brachte mich und zwei Vietnamesen dann an den Busbahnhof, an dem wir in einen anderen Van steigen mussten. Und wer saß in diesem? Richtig, Remi und Marion. Klappt am Ende ja doch immer alles. 
Am Anfang nur mit uns drei ging es dann los. Auf dem Weg sammelten wir natürlich noch einige Leute auf, aber es wurde nicht so voll wie in Vietnam. Der Fahrer beherrschte die Strecke gut, jedenfalls hoffe ich das, aber anders kann ich mir seine Geschwindigkeit kauf vorstellen. Mittagspause machten wir dann an einem Relativ großen offenen Haus, in dem sich mehrere Stände befanden. Außerdem bot es eine geniale Aussicht auf de umliegenden Berggipfel. 
Ich holte mir mit Remi ein Sandwich und dann genossen wir ein wenig die Aussicht. Bevor es dann auch wieder recht schnell weiter ging. Die letzten Kilometer vergingen recht schnell und dann waren wir endlich in Luang Prabang! Vom Busbahnhof mussten wir dann irgendwie noch in die City kommen. Wir versuchten mit einem der Tuk-Tuk Fahrer zu verhandeln, aber es stellte sich heraus, das Touristen und Einheimische in Laos wohl das gleiche zahlten. Eine nette Überraschung. Nach 10 Minuten waren wir dann da und gingen in eine kleine Straße, in welcher das Hostel lag, welches ich für gut hielt. Natürlich waren dort dann alle Zimmer voll. Wir guckten noch zu einem anderen Hostel, aber das war auch voll. Dann blieb uns nichts anderes mehr über, als nach einem Guesthouse zu gucken. Aber davon schien es in der Stadt auch genug zu geben. Wir wurden dann in der selben Straße fündig, in der auch das Hostel lag. Für acht Euro hatten wir alle ein eigenes Zimmer. Zwar ohne Klimaanlage aber wir waren ja immer noch Backpacker ;)
Dann hieß es auch bald die Stadt zu erkunden. Luang Prabang war wirklich ein schönes Örtchen. Gelegen am großen Mekong, war es zwar auch etwas touristisch, aber es war alle noch in einem angenehmen Rahmen. Die Straßen waren bunt, die Häuser oft im Kolonialstil gebaut und alles versprühte eine friedliche Atmosphäre. Kurz gesagt - einfach schön. 
Wir schlenderten dann noch über den Nachtmarkt, auf dem es natürlich die üblichen Sachen zu kaufen gab. Anhänger, Hosen, T-Shirts, alte Münzen, etc..
Remi und ich hatten im Tuk-Tuk einen Aufkleber gesehen, der ein belgisches Restaurant bewarb, also wollten wir dort evtl. etwas Essen gehen. Das änderte sich dann aber, als wir die Bierpreise sahen. Auch wenn es importiert war, standen die Preise in keinem Maßstab. 

Unsere Wahl fiel stattdessen auf ein Restaurant, das eigentlich ein riesiger Garten war. Ein sehr idyllischer Ort, der vor allem durch die Beleuchtung eine richtig gute Atmosphäre hatte. Dort verbrachten wir dann eigentlich auch den ganzen Abend.









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