Mittwoch, 22. Mai 2013

Tomaten Fun Facts



  • Tomaten kommen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. 
  • Im Durchschnitt isst jeder Deutsche 22 Kilo Tomaten im Jahr. 
  • China ist größter Tomatenproduzent mit über 31 Millionen Tonnen pro Jahr. 
  • Tomaten sind nicht immer rot. Es gibt sie in Gelb, Weiß, Orange, Rosa, Schwarz, Braun, Grün, Violett und Rosa. 


Rund um die Farm


Gesamtzahl Buckets:
normale: 1211
Cherry: 45
Boxen im Packing: 2453


Bucketfassungsvermögen:
normaler Bucket: ca. 208 Tomaten 
Cherrybucket: ca. 2000 Tomaten


Gesamtzahl gepickter Tomaten:
normale: 252.287 
Cherry‘s: 109.755


Gesamtmasse Tomaten gepickt und gepackt: 
eine Tomate im Durchschnitt: 40 Gramm
1 Großer Bin = 400 Kg oder 40 Buckets
-> 30,3 Bins alleine gepickt
--> 12,11 Tonnen Tomaten alleine gepickt

1 Box im Packing = 10 Kg
-> 24,5 Tonnen auf Paletten gestapelt 


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Geld wächst nicht auf Bäumen, aber auf Sträuchern! - Teil 3




Geschehnisse vom 05.03.2013 bis zum 22.05.2013:

Das Picken dauert für mich dann noch ca. 1 weiteren Monat. Marcel, Marcus und ein paar andere wurden in der Zwischenzeit den Wires zugeteilt. Es gibt auf der Farm ja nicht nur Bodentomaten, sondern auch Strauchtomaten, die zwischen gespannten Drähten wachsen. Und diese Felder werden über den Winter abgebaut. Als erstes werden die Wires auf Spulen aufgewickelt. Danach werden die leeren Pfosten aus der Erde gezogen und in Bündel verpackt. Dann werden mit einem Traktor, der hinten einen „riesen Rasenmäher“ dran hat, die restlichen Pflanzen zerhäckselt. Und ganz zum Schluss werden dann die Plastikfolien entfernt, die in Bahnen auf dem Feld gespannt sind. Warum auch immer. Wohlmöglich für den Schutz der Tomatenpflanzen. 
Nun ja, nach einem weiteren Monat Picken, bin ich dann auch zu den Wires. 
Ich weiß nicht genau welcher Job jetzt besser war oder ist. Aber beim Wiring kriecht man schon mal nicht auf der Erde rum. Ein großer Vorteil gegenüber dem Picken. 
Doch wie läuft ein Tag im Wiring ab? In etwa so:
Je nachdem ob das Feld schon „geclippt“ ist (die Wires sind an den Pfosten mit kleinen Drähten festgemacht, die erst alle gelöst werden müssen), oder nicht, geht es erst mal ans Clippen. Für einmal das Feld runter braucht man ca. eine Stunde. Wenn man zwei Reihen auf einmal clippst jedenfalls. Wenn man nur eine macht logischerweise die Hälfte der Zeit. 
Wenn das dann erledig ist, geht es ans aufwickeln. Leider sind die Pflanzen meist so dicht, dass man die Wires erst einmal rausrupfen muss. So dauert es dann am Ende meist über eine Stunde bis eine Spule voll ist. Neben dem steckenbleiben der Wires, kommt es des öfteren auch zu „Snaps“, sprich ein Wire reißt. Im Idealfall, reißt das Wire direkt an der Spule. Wenn es nicht so gut läuft irgendwo im Feld. Dann kann man erst mal schön 150m absuchen. Ah, das hatte ich vergessen. Die Felder sind meist ca. 300m lang. Da die Gefahr von Snaps auf 300m aber noch größer ist, als auf 150m schneiden wir die Wires in der Mitte durch und ziehen die Enden dann jeweils von den beiden Enden des Feldes raus. Das spart uns eine Menge Zeit und Nerven. 
Ist eine Spule dann voll, wird diese von der Maschine gezogen. Dann werden die geschätzten 150 Kg auf eine Palette gehievt. Und so geht das dann den ganzen Tag. Später haben wir dann auch noch zwei Macheten bekommen, um effektiver gegen die Pflanzen vorgehen zu können ;). Aber selbst mit diesen hat es immer noch über eine Stunde gedauert bis eine Spule voll war. 
In Hochzeiten haben wir so mit 6 Leuten an zwei Maschinen gearbeitet. Eigentlich viel zu viel, da wir nach Spule bezahlt werden. So mussten wir das Geld zu sechst teilen. 
Wenn unsere Paletten dann voll waren, ging es ans Entladen. Eines der Highlights im Wiring. Entladen als Highlight? Oh ja, denn man musste die Paletten mit einem Gabelstapler vom Anhänger heben und dann stapeln. Und das war immer ein Heidenspaß. Und das machte ich dann bis gestern. Dem 21. Mai. Denn gestern war mein letzter Arbeitstag. Mein Visum hab ich in der Tasche. Es gibt also nichts mehr was mich hier hält. 

Und was war in dieser Zeit auf dem Campingplatz los? 
Eigentlich wie immer. Neue Leute kommen und gehen. Die Situation in der „Küche“ hatte sich etwas verbessert, drohte aber wieder zu kippen. 
Unter anderem kamen auch Eileene, Paul, Marco, Lukas, Michael und noch ein anderer Paul zu uns auf den Platz. Mit den hatten wir stets sehr viel Spaß. Jedoch drohte das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung zu machen. Es wurde immer kälter und kälter. Und auch nach dem Gewitter, wollten wir nur noch in den Pub mit einem festen Dach über dem Kopf. Und so kam es dann auch. Wir zogen um. Ging alles ganz schnell. Einen Abend bekamen wir eine SMS, dass wir am nächsten Tag einziehen können. Also am nächsten Tag kurz Eileenes Auto ausgeliehen und unser Zeug in den Pub verfrachtet. Leider mussten wir die anderen Leute erst mal zurück lassen. Aber wenigstens war es ab dem 5. März dann wieder schön warm in den Nächten.  Und da der Campingplatz sowieso nur 100m entfernt war, war das alles kein so großes Problem. Nach der Arbeit hing ich trotzdem noch dort rum. Denn da waren ja fast alle, mit denen ich die letzten Wochen überstanden hatte.
Mit Paul, Marco und Lukas angelte ich dann immer mal am Fluss, der direkt am Campingplatz vorbeifloss. Und siehe da ich kann es noch ;). An einem Tag habe ich glatt 5 Fische rausgezogen. Und dann aber auch wieder reingesetzt, in ihr wohliges Nass ;). 
Erwähnenswerte Ereignisse sind sonst nur die Faustgroße Motte, die ich eines Abends auf dem Weg nach Hause gesehen habe. Die auf 1,50$ reduzierte Torte, die ich beim Woolworth entdeckt habe. Und auf jeden Fall der Fakt das Annika, die ich auf der Farm kennengelernt habe, auf dem Georg-Herwegh-Gymnasium war. In Hermsdorf. Nur ein paar Kilometer von Glienicke entfernt. Die Welt ist halt klein ;). 

Tja, dass war sie, die Zeit auf der Tomatenfarm. Wie geht es jetzt weiter?
Morgen werde ich (leider etwas verschnupft) mit dem ersten Zug um 7:45 Uhr nach Melbourne nehmen. Nach drei Stunden Fahrt komme ich dort dann an und treffe mich mit Wolfgang, den ich aus Sydney kenne. Er hat sich einen Campervan gekauft. Und mit diesem starten wir dann gegen Mittag von Melbourne. Mit dem Ziel: Perth. 3418 Km trennen Melbourne und Perth. Auf dem direktesten Wege versteht sich. Mal gucken wo es uns hin verschlägt. Nur eins ist Sicher. Wolfgang muss bis zum 31. Mai in Perth sein. Denn am 1. Juni geht sein Flug nach Bali. Mal gucken ob er alleine fliegt oder mich noch überzeugen kann, man weiß ja nie...

Bilder:

Der Fluss am Campingplatz







So müsste ds immer sein...
Die Maschinen. Davor das Zeug was beim rausziehen mitgekommen ist...

Immer mit dabei: Handschuhe und Zange

Damit sind die Wires an den Pfosten festgemacht

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Samstag, 18. Mai 2013

Geld wächst nicht auf Bäumen, aber auf Sträuchern! - Teil 2



Geschehnisse vom  20.02.2013 bis ca. 04.03.2013:


Man merkt also schon, dass das Leben in Rochester nicht außergewöhnlich spannend war. Man könnte auch sagen, wenn man von der Arbeit kam war es ziemlich langweilig (was nicht heißen soll, dass das monotone Tomatenpflücken in irgend einer Weise interessant ist). Aber man musste sich halt irgendwie damit arrangieren.
Nach ca. zwei Wochen auf der Farm kommt eines Morgens mal Sam zu mir. Er bietet mir einen anderen Job an, da ich mich wohl ganz gut beim Pflücken angestellt habe ;). Der neue Job wäre in der Verpackung. 15$ die Stunde. Ich müsse nur die Kisten zu machen und dann auf Paletten stapeln. - Easy. Aber der ganze Spaß ging natürlich noch nicht gleich los. Ich sollte mich noch zwei, drei Tage gedulden, dann käme er wieder.
Einen Tag später fuhr er dann erst einmal nach Queensland zu seiner Familie. Und kam so schnell dann auch nicht wieder. Genau genommen dauerte es zwei Wochen. Und wie es ja kommen musste, hatte er in diesen zwei Wochen den Vertrag für das Packingshed (Blechhalle wo Verpackt wird) verloren. Es arbeiteten jetzt nur noch Asiaten von einem anderen Contractor dort (Contractor = Person die die Arbeiter auf der Farm beschäftigt. Niemand ist also direkt bei der Farm angestellt. Hat vermutlich was mit illegalen Arbeitern und Steuern zu tun ;)).
Da war die Stimmung natürlich schon etwas gedämpft bei mir. Aber nach einer Woche war es ja eigentlich fast klar, dass das wohl nichts mehr wird. 
In diesen zwei Wochen hatte ich dann jedoch trotzdem einen Einsatz in einem anderen Packingshed. Nur das in diesem keine Gourmettomaten verpackt wurden, sondern Saucentomaten. Und die Bezahlung war auch anders geregelt. Anstatt stündlich, bekam man für jede gefüllte 10 Kg Box, 45 Cent. Diese 45 Cent mussten dann noch mal durch die Anzahl der Arbeiter geteilt werden und das war dann der Lohn. Soweit ich mich recht erinnere waren wir an diesem Tag vier Leute. Am Ende hatten wir 505 Boxen gefüllt. Der Rest ist Mathe. Und vor allem sehr deprimierend... 
Zudem die Maschine immer wieder den Geist aufgab. Das reparieren dauerte dann auch erst mal geschlagene 1 1/2 Stunden. Und so kamen wir dann am Ende auch auf eine schöne Arbeitszeit von 14 Stunden. 
14 Stunden in denen ich verdammte 505, 10 Kg Boxen auf Paletten gestapelt habe. Jeweils sieben Kisten hoch. Die Paletten waren dann so ca. 2,10m hoch. Für alles andere hätte ich ne Leiter gebraucht. 
Für 15$ die Stunde ist das sicherlich noch ertragbar. Aber per Box bezahlt der letzte Scheiß. 
Komischerweise meldete sich mein Rücken nicht durch Schmerzen. Weder an diesem Tag noch am nächsten Morgen. 
Wenn man so will, war das vielleicht eine der abwechslungsreichsten Arbeitswochen. Denn zwei Tage später kommt Eggy, der Traktorfahrer, zu mir. Er fragt mich ob ich Schaltwagen fahren kann und evtl. den Traktor fahren will, da er an diesem Tag anfängt beim Wiring zu arbeiten (Wiring wird in Teil 3 ausführlich erklärt).
Und so tuckere ich dann mit einem kleinen, alten, blauen Traktor mit Anhänger über das Tomatenfeld und sammle die vollen Buckets ein. Bei dieser Arbeit wird man auch mehr mit Spaß bezahlt, als mit Geld. Denn pro gefülltem großen Bin gibt es nur 8$. An diesem Tag waren wir zum Glück nur zu zweit auf dem Traktor. So hat dann jeder 4$ pro Bin bekommen. Fünf haben wir an diese Tag voll gekriegt...
Mit dem Picken ließ sich da noch am meisten Geld machen. Und auch da gab es teilweise immer mal wieder etwas neues. So lief einem mal eine kleine Feldmaus über den Weg, eine besonders hässliche Art von Grashüpfern huschte an einem vorbei oder Falken kreisten über einem. Man lernt das einfache zu genießen ;). 
Oder aber, es krabbelt eine Spinne vor einem entlang. Aber nicht irgend eine Spinne. Das wäre ja schon wieder fast langweilig. Nein, wenn mal eine Spinne vor einem krabbelte, so war es eine Redback. Oder auf deutsch Rotrückenspinne. Eine der gefährlichsten Spinnen in ganz Australien. Wir hatten eine Gruppe von  vier Franzosen, die generell etwas komisch waren, schon für verrückt erklärt, bis wir selber eine dieser kleinen Spinnen sahen. Die Redback erinnert sehr an eine schwarze Witwe. Nur mit einem roten Streifen auf dem Rücken. Sieht eigentlich ganz harmlos aus. Aber die kleinen sind ja meist die gefährlichsten ;). Die Sichtungen von Redback‘s nahm dann in einem Feldabschnitt rapide zu. Aber trotzdem wurde natürlich munter weitergepickt. Man musste halt nur ein bisschen besser aufpassen...
Neben Redback‘s krabbelten nur noch Wolfsspinnen zwischen den Büschen rum, die zwar groß und gefährlich aussehen, aber nicht giftig sind. Und wenigstens wussten wir, nachdem wir ein paar von den Spinnen gesehen hatten, wer für die abgenagten Grashüpfer zwischen den Pflanzen verantwortlich war :).

Auf dem Campingplatz herrschte indessen weiterhin ein munteres Kommen und Gehen. Das alleine wäre ja kein großes Problem. Aber das ganze wird zum Problem, wenn die Leute nicht bezahlen, bevor sie gehen. Und genau so kam es. Das schlug wiederum auf die Stimmung des Campingplatzchef‘s. Verständlich. Er war schon kurz davor unsere „Küche“ dicht zu machen und uns die Kühlschränke wegzunehmen. Denn neben dem Nicht Bezahlen war da noch das Problem, dass niemand seinen Müll wegräumte. So wurde die „Küche“ immer mehr zur Mülldeponie. 
Aber es erbarmte sich dann irgendwann eine Gruppe von Leuten und räumte auf. So durften wir wenigstens unsere „Küche“ behalten. 
Marcel‘s Handy tauchte dann auch wieder auf. Als ein älterer Mann in eine andere Cabin ziehen wollte, fand Greg beim Saubermachen das Ladekabel und den Adapter. Damit war der Dieb natürlich eindeutig überführt und wurde auch des Platzes verwiesen. Zum Abschied gab es natürlich noch mal ordentlich Gezeter. 
Eines Abends, kam dann das große Gewitter. Es hatte sich schon den ganzen Tag angekündigt. Die Wolken waren tief schwarz und es herrschte ein eisiger Wind. Um halb zehn ging es dann los. Zusammengerollt lag ich im Zelt und versuchte zu schlafen. Dann kam der erste Donner. Noch relativ weit weg. Aber das Gewitter kam immer näher und der Himmel wurde regelmäßig von hellen Blitzen erleuchtet. Und es kam näher und näher. Dann war es über uns. Ein Blitz schlug vielleicht 150 Meter vom Zelt entfernt ein. Dann war alles dunkel. Für einen Moment war es komplett still. Bis die Luft von einem ohrenbetäubenden, bösen, dunklen Donnern erfüllt wurde. Dann gingen die Lampen wieder an. Die Blitze schlugen nun etwas weiter entfernt ein. Aber der Donner war immer noch der stärkste den ich bis jetzt gehört habe. Nach 2 Stunden war der Spuk dann vorbei. So konnte ich dann auch den Punkt „Befinde dich im Zentrum eines Gewitters und überlebe“, abhaken. Und mich endlich meinem wohl verdienten Schlaf hingeben...

Bildertime:

Bucket

Tomatenfeld




Hand nach dem Picken
Packingmaschine

Packingshed



"Straße" zur Farm

Rochester Center
Unsere "Küche"

Unsere "Spüle"


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Mittwoch, 15. Mai 2013

Geld wächst nicht auf Bäumen, aber auf Sträuchern! - Teil 1




Generelle Geschehnisse in der Zeit auf der Farm:

Tja und so dümpeln die Tage dann daher.
Immer der Gleiche Ablauf. Morgens halb durchgefroren aus dem Zelt raus. Schnell in die (meistens) warmen Sanitären Anlagen gesprintet, umgezogen und wieder raus schnell was essen. Nur wenn es zu kalt war haben wir auch unser Frühstück im warmen zu uns genommen. Die Sanitären Anlagen waren dabei wirklich ziemlich Hightech. Vielleicht maximal 1/2 Jahr alt. Das ganze Gebäude war ca. so groß wie ein großes Einfamilienhaus. Top sauber. Top gepflegt. - Hätte man so auf diesem kleinen Camping Platz nicht erwartet das gebe ich zu ;). Aber ich schweife ab.
Also nach Anziehen, Essen und Flaschen auffüllen, sind wir dann immer 50m zur Straße gelaufen. Dort warteten wir dann, mal lange, in den seltensten Fällen kurz, auf unseren Lift zur Farm. 
Auf der Farm angekommen, kamen wir dann immer ganz langsam in Gang (muss auf die morgendliche Kälte zurückzuführen sein ;)). Wir haben uns unsere Buckets geschnappt und dann ging das Picken los. Und von da an war es einfach nur noch eintönig. 
Plong-Plong-Plong..., so fielen die Tomaten in den Bucket. 
Ich habe mich übrigens bis zum Ende des Pickings gesträubt Musik bei der Arbeit zu hören. Ich bin auch heute noch der festen Überzeugung, dass das der Geschwindigkeit erheblich schadet. 
Die „Highlights“ eines Pickingtages waren wahrscheinlich die vereinzelt auf einen zufliegenden Tomaten. Geworfen von Jamie, John oder sonst irgend einem Bucketboy, dem gerade langweilig war (Bucketboys sind die Leute, die die 20 Liter Buckets in die großen 400 Kg Bins auf dem Traktor auskippen). - Dieser Zustand der Langeweile kam erschreckend oft vor. 
Weitere Highlights waren: Trinkpausen, Gesprächspausen und natürlich die Mittagspause - bei der immer das Peanutbuttersandwich verdrückt wurde
Eigentlich muss man sagen, dass die Tage schon relativ schnell vorbei gingen. Jedenfalls schneller als erwartet. 
Wenn man dann Glück hatte und der Lift zurück auf den Campingplatz schnell kam, war man so gegen vier halb fünf wieder „zu Hause“. Oder an extrem heißen Tagen auch mal etwas früher. 
Das erste war dann  natürlich die Dusche. Nach der Dusche hatte sich bei mir das Ritual des Essens von Haferflocken mit Pfirsich und viel Milch etabliert. Sehr erfrischend und sättigend. 
Beim verspeisen dieser Köstlichkeit, oder kurz danach, setzte man sich zusammen und erzählte. Über Gott und die Welt und den neusten Farmtratsch. 
Dieser nachmittägliche Ablauf wurde nur manchmal durch kleine Besorgungen im IGA durchbrochen. 
Gegen acht Uhr gab es dann Abendessen. Hauptbestandteile waren eigentlich immer Nudeln und Reis. Auch die 20 Burger Patties für 5$ waren sehr beliebt.  
Wohingegen Gemüse so gut wie gar nicht vorkam. 
Nach dem Essen gingen manche dann schon in ihre Zelte. Die anderen, saßen noch zusammen, guckten sich einen Film an oder spielten Karten. 
Doch um spätestens 10 Uhr war dann Schluss. Nach dem Zähneputzen begaben sich alle in ihre Zelte und die Stille legte sich über den Campingplatz in Rochester. 

Apropos Stille. Diese war von 5:45 Uhr - 9:30 Uhr und 17:00 Uhr - 8:30 Uhr eher nicht gegeben. Denn in dieser Zeit meinten hunderte von frei lebenden Kakadus sich in die Bäume in der Nähe von uns niederzulassen. 
Aufmerksame Leser werden sich an dieser Stelle gaaanz vielleicht an einen früheren Post erinnern, in dem ich sagte, dass der Tipp der Deutschen, unser Zelt nicht unter die Bäume zu stellen sich noch als sehr wertvoll herausstellen wird. Ich denke die meisten können sich denken warum...
Und für die anderen formuliere ich es mal etwas vorsichtig. - Auch bei Kakadus müssen die Stoffwechselendprodukte irgendwo hin.
Dem kann man ja noch entgehen, indem man sich nicht unter den Bäumen aufhält. Dem Lärm den diese Viecher jedoch verursachen, kann man nicht so einfach entgehen. Aber nach ein, zwei Wochen hat man sich dran gewöhnt und man nimmt das Gekrächze gar nicht mehr richtig wahr.
Und für alle die mich des Lügens oder Übertreibens beschuldigen, hier das Beweisvideo: 



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Montag, 13. Mai 2013

Domain Weltkarten Aktion

Beim allabendlichen Surfen im beschaulichen Rochester, bin ich neulich auf eine Aktion von www.Checkdomain.de gestoßen. Blogger können, wenn sie denn über eben diese Aktion berichten, eine Domain-Weltkarte bekommen. Und nebenbei tut man auch noch etwas Gutes. Den pro so verschickter Weltkarte (oder gekaufter), spendet CheckDomain.de 10 € an die deutsche Kinderkrebshilfe. 
Also für die da draußen, die auch einen Blog haben - haut in die Tasten! Und die anderen können sich die Karte ja so kaufen ;)

Alle weiteren Info's findet ihr hier.

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Samstag, 11. Mai 2013

Endlich geht's los!



Geschehnisse vom 12.02.2013 bis ca. 19.02.2013:

Aber entgegen aller Erwartungen werden wir am nächsten Morgen wirklich abgeholt. Und das sogar von Sam, dem Chef. Auf der Farm angekommen, müssen wir kurz warten, bis er die nächsten Leute abgeholt hatte. Alle zusammen springen wir dann hinten auf den Anhänger des Traktors und dann geht der wilde Ritt los.
Auf dem Feld angekommen, geht es eigentlich auch gleich los. Man konnte sich aussuchen wo man anfängt zu picken. So hatte ich am Anfang eine nicht so sonderlich gute Reihe Tomaten erwischt, als ich dann aber gewechselt habe, lief es. 
Am Ende des ersten Tages, nach ca. 9 Stunden, standen dann 23 Buckets auf dem Zettel. Das sind quasi 20 Liter Eimer. Für einen bekamen wir zu diesem Zeitpunkt 3$.
Wir mussten dann noch ungefähr eine halbe Stunde warten, bis wir abgeholt wurden. Dafür hatte Kate dann auch Eis für alle dabei. Eine kleine angenehme Überraschung :).
Mit 4 Leuten auf der Rückbank des Autos wird dann Rochester angesteuert. 

Am nächsten Tag werden wir erstaunlicherweise wieder abgeholt. Allerdings fahren wir dieses Mal auf eine andere Farm. Sam erzähl, mit seinem wirklich böse schwer zu verstehenden irischem Akzent, dass wir heute für einen Herrn Namens „Turkish Sam“ arbeiten. 
Das Feld sieht dann im Gegensatz zu dem am Vortag 100 Mal besser aus. Dementsprechend gut ist dann am Ende auch die Bucketanzahl ;). An diesem Tag lernen wir auch Anika kennen, welche schon 2 Monate auf der Farm ist und uns einige Geschichten erzählt. Es kommt auch raus, dass alle immer rechtzeitig bezahlt werden. Das hatte uns ja schon etwas Sorgen gemacht, ob es sich bei der Farm vielleicht um Abzocker handelt.
Auf dem Campingplatz kommen in der Zwischenzeit immer mehr Leute an. Denn dort sind nicht nur „unsere“ Arbeiter untergebracht, sondern auch welche, die ausschließlich für Turkish Sam arbeiten. So werden die Abende dann auch nicht so schnell langweilig.

Am nächsten Tag sind wir dann wieder auf dem ersten Feld. Man könnte dieses wohl auch als Hauptfeld bezeichnen. Um 12 Uhr heißt es dann jedoch Umzug. Wir hatten eine Art Testpicken auf einem anderen Feld. Der Besitzer wollte wohl gucken, ob es sich für ihn lohnt, teilweise per Hand picken zu lassen. Das Feld war auch wieder richtig schön voll. Aber ein paar Tage später erreicht uns dann die Information, dass wohl alles mit der Maschine gepickt wird. 
Auf dem Campingplatz herrscht weiterhin fröhliches Kommen und Gehen. Unter anderem gehen zwei Schotten schon nach ein paar Tagen wieder. Aber die beiden waren auch für das Geld da. Und nicht für das Visum, für das ich das ganze ja über mich ergehen ließ. Denn es ist so, dass man sich für Farmarbeit und noch ein paar andere exotische Arbeiten, in bestimmten Gebieten Australiens, sein zweites Working Holiday Visa verdienen kann. Dafür muss man das ganze 3 Monate auf einer Farm am Stück durchziehen, oder 88 Tage auf verschiedenen Farmen. Und dann hat man sein zweites Jahr Australien in der Tasche. 
Am Freitag ging es dann am Anfang erst auf das Hauptfeld. Danach komischerweise noch mal auf das Feld wo wir schon das „Testpicken“ hatten. Der Farmer brauchte wohl ganz schnell Tomaten für den Verkauf. Und die Maschine konnte so schnell wohl nicht da sein. Zumal eine Maschine natürlich alle Tomaten pflückt. Wir, als echte Menschen, hingegen versuchen ja nur die besten in die Buckets zu werfen.
Und da das Feld auch schön voll war, konnten wir auch wieder ordentlich Kohle machen. 
Ein paar Tage danach haben wir dann mal Strauchtomaten gepickt. Sprich, Tomaten, die auf Büschen ca. 70 cm in die Höhe wachsen (Bilder folgen im nächsten Post ;)). Das war eigentlich noch schlimmer als die Tomaten, die auf der Erde wachsen. Denn so musste man sich immer so bescheuert runterbücken. Das ging dann noch mehr auf den Rücken.
Irgendwann werden wir auch mal von Turkish Alex (Cousin von Turkish Sam), angesprochen, ob wir nicht für ihn arbeiten wollen. Aber wir lehnen dankend ab, da wir schon viel über Turkish Sam und Alex gehört hatten. Und komischerweise nicht ein Mal etwas positives. 
Nach 7 Tagen Knechten am Stück, nahm ich mir dann meinen ersten Tag frei. Es galt ein paar Lebensmittel zu besorgen. An dem Tag hat es dann auch noch geregnet. Es passte also perfekt. Und so ging ich mit Markus einkaufen, während die anderen im Regen Tomaten pflückten...

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Mittwoch, 8. Mai 2013

Montag - Das Chaos auf dem Höhepunkt?!




Geschehnisse vom 11.02.2013:

Am nächsten Morgen machen wir uns positiv gestimmt fertig. Nur die Temperaturen in der Nacht hatten vielleicht etwas auf die Stimmung geschlagen.
Mit unserem 10 Liter Kanister, den wir am vorherigen Tag noch von den Deutschen erbeuten konnten, laufen wir dann zum Parkplatz vom Pub. Zehn Meter vor dem Auto fiel mit dieser komische Zettel auf der Heckscheibe an Markus Auto auf. Erst dachte ich das vielleicht jemand für Markus eine Nachricht hinterlassen hatte. Aber beim näher kommen, erkannten wir, dass der Zettel für uns bestimmt war. Klar, irgendwas musste ja wieder dazwischen kommen.
Auf dem Zettel stand, dass Kate Markus in der letzten Nacht noch angerufen hat und meinte, dass es für den nächsten Tag keine Arbeit gibt. Allerdings steht auf dem Zettel auch, dass Tim und Markus deshalb nach Echuca fahren. Das ist hier die nächst größere Stadt. In der gibt es dann auch „normale“ Läden gibt. Wie Aldi, Woolworths und Coles. Die sind deutlich billiger als der IGA in Rochester. 
Geknickt wie sonst auch, laufen wir also wieder zurück zum Caravan Park. Wieder ab ins Zelt. Und noch mal schön schlafen.
Ich wache auf, als Marcel gerade irgendwas mit Greg bespricht. Es ging darum, dass wir evtl. in eine Cabin umziehen können. Aber wir sollen zu erst mal unsere Handynummer etc. hinterlegen. Da wir aber ja noch nicht genau wussten wie lange wir bleiben und auch keinen Handyempfang hatten, erschien uns das reichlich sinnlos. Aber Marcel plante schon bei unserem kleinen Besuch in Echuca nach einem neuen Handy und einer Optus Sim-Karte Ausschau zu halten. 
Aus langeweile verdrücken wir dann ein zwei Nudelsüppchen, ich schreibe Blog und Marcel zockt auf meinem Handy. 
Um 12:30 Uhr sind die beiden immer noch nicht da. Also laufen wir ihnen entgegen. Schlau wie wir sind trennen wir uns auf, damit wir sie auch ja nicht verpassen. Denn sie konnten nur zwei Straßen zum Caravan Park fahren. Zum Glück ist Rochester klein ;). 
Wir kommen beide auf dem Parkplatz an, als Markus gerade rückwärts aus dem Parkplatz fährt. Dann geht‘s erst mal Einkaufen. 
Markus lässt Tim und Marcel dann am Bahnhof raus, da noch ein paar neue Leute angekommen sind. Und irgendwer musste ihnen ja den Weg zum Caravan Park zeigen. 
Markus bringt mich mit den Wocheneinkäufen dann zurück zu unserem Zelt. Kurz darauf kommen dann auch die neuen. Unter ihnen auch Steffi. Sie kannte ich ja schon von Weihnachten am Bondi Beach. Tim und Steffi hatten den Job wohl zusammen gefunden. Aber sie konnte nicht gleich kommen. 
Dann wurden Zelte aufgebaut und danach gab es ein großes BBQ. Ohne große Hoffnungen machten wir uns dann ins Bett. So richtig Lust hatten wir schon gar nicht mehr...

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Samstag, 4. Mai 2013

Sonntag - Das Chaos geht weiter




Geschehnisse vom 10.02.2013:

In der Nacht kühlte es nur ein wenig ab. Das kam der Schlafqualität natürlich zugute. Einer der Deutschen hatte mir auch noch eine Schaumstoffunterlage gegeben. 
Wir ziehen uns um, essen was, füllen unsere Flaschen und gehen zur Straße, an der wir abgeholt werden sollten. 
Wir warten. Und warten. Und warten. Irgendwann kommt mal ein ganzer Schwung Asiaten, die von einem großen Bus abgeholt werden. Aber die arbeiteten alle auf einer anderen Farm. Dann ist es 7 Uhr. Marcel geht sein Handy laden, damit wir Kate anrufen können. 
Dann kommt er nach 10 Minuten wieder. Mit leeren Händen. Und den Worten „Es ist weg“.
Ungläubig gucke ich ihn an. Aber er scheint es ernst zu meinen. Innerhalb von 10 Minuten hat jemand das Handy vom Männerklo samt Ladekabel und Adapter mitgehen lassen. 
Damit war die Stimmung natürlich noch schlimmer als so schon. Ich schlage vor zum Bahnhof zu gehen und dann das Handy anzuklingeln. Aber logischerweise geht sofort die Mailbox ran. Denn mit Vodafone hatte man ja nur am Bahnhof Empfang. 
Geknickt, vom Pech anscheinend verfolgt kehren wir zum Caravan Park zurück. Marcel fragt dann natürlich erst einmal alle Leute die er trifft ob sie wen gesehen haben. Aber nichts.
Wir hauen uns dann noch mal auf‘s Ohr. Aber Marcel kann logischerweise nicht mehr einschlafen. Als die anderen Deutschen langsam aus ihren Zelten krabbeln, wird erst mal die Lage erklärt. 
Da alle von denen Optus als Handyanbieter hatten, versuchen auch sie noch mal das Handy anzuklingeln. Und jetzt tutet es. Aber es geht natürlich keiner ran. Aber das Handy hatte plötzlich Empfang. Sehr mysteriös.
Wir sitzen dann den ganzen Vormittag mit den andern zusammen und erzählen. Bleibt ja sonst auch nicht viel über. In Rochester. Manchmal versuchen wir noch bei Marcel und Kate anzurufen, aber bei beiden Handy‘s geht nur die Mailbox ran. 
Einer der Deutschen ist am Morgen aber tatsächlich noch mal auf die Tomatenfarm gefahren um ein bisschen zu arbeiten. Aber er kommt recht schnell wieder, da er wegen seiner Größe ziemliche Rückenprobleme bekommen hatte. 
Dann bauen sie langsam ab, denn auf den Tomatenjob hatten sie keinen Bock mehr. Das schon verdiente Geld wird ihnen auf die Konten überwiesen, auch wenn man normalerweise eine Woche bleiben muss, um den Lohn dann Cash in Hand zu bekommen. Sie fahren dann Richtung Melbourne mit Ziel Great Ocean Road. Auch wenn wir zu diesem Zeitpunkt sehr sehr gerne mitfahren würden, sagen wir uns, dass wir lieber noch ein zwei Tage abwarten und gucken was passiert. Vielleicht holt uns ja tatsächlich mal jemand ab...
Gegen 3 Uhr gehen wir dann mal in den IGA. Eine Supermarktkette, die man meist in ländlichen Gebieten findet. Anders könnten die ihre Preise wahrscheinlich auch nicht durchsetzten. Aber auch wir müssen ja schließlich von irgendwas leben. Auf dem Rückweg gehen wir dann am Pub vorbei. Aber Markus Auto war noch nicht da. 
Zurück auf dem Caravan Park liegen wir dann nichtstuend im Zelt. Schlafen manchmal ein und schlagen so die Zeit tot. 
Um kurz nach 4 Uhr machen wir uns dann erneut zum Pub auf. Wir wollen Markus fragen, ob er uns vielleicht mal mitnehmen würde. Damit wir endlich mal mit jemandem von der Farm sprechen können um alles zu klären. 
An der Bar erfahren wir, dass Tim und Markus wirklich schon zurück sind. Tim holt uns dann ab und zeigt uns den Wohnbereich des Pub‘s, der sich im oberen Geschoss befindet. 
Nach kurzer Besprechung willigt Markus ein, uns am nächsten Tag mitzunehmen. Nebenbei erfahren wir dann noch, dass die beiden an diesem Tag wohl kaum Geld gemacht haben. Allerdings war das Feld wohl auch schon relativ abgegrast. Sie waren wohl auch noch auf einem anderen Feld wo es vor Tomaten nur so strotze, aber nach kurzer Zeit kam der Besitzer mit seiner Ernetemaschine und hat alles platt gemacht. Dank Wifi im Pub kann Marcel dann alle seine Passwörter umstellen. Ich schreibe ein paar Leuten was ich gerade so mache und wie die Lage ist. 
Wir verabreden uns dann um 6 Uhr auf dem Parkplatz am Pub. Etwas besser gelaunt laufen wir dann zurück. Tim bekommt auf dem Rückweg eine SMS von Kate. So stellt sich heraus, dass sie wohl zwei Franzosen um 9 Uhr am Pub abgeholt hatte.
Nachdem die Bäuche gefüllt sind, geht es ab ins Zelt. Als kleine Entspannung gucken wir noch einen Film. Um halb 11 Uhr dösen wir dann weg. In Erwartung was der nächste Tag wohl so bringen wird...

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Mittwoch, 1. Mai 2013

Samstag - Das Chaos beginnt




Geschehnisse vom 09.02.2013:

Nach ein paar Stündchen Schlaf, bzw. dem dauerhaften Versuch diesen zu finden, fällt uns dann Morgens ein, dass wir vielleicht noch was zu Essen für die ersten Tage auf der Farm brauchen. Und logischerweise sind wir nach dem Flug nicht gerade die wandelnden Essenslaster. 
Ich schlage vor, dass einer von uns noch mal zum Coles flitz, der ja nur mehr als einen Kilometer entfernt war ;). Marcel opfert sich dann freiwillig. 
Die Wartezeit nutzte ich um weiter am Blog zu schreiben. Hatte ja genug aufzuholen...
Nachdem Marcel dann wieder da war, gehen wir unsere Tickets nach Rochester kaufen. Erst wusste der Mann am Schalter gar nicht welches das richtige Ticket ist - scheinen nciht viele nach Rochester zu wollen :).
Danach heißt es dann weiter Warten. Und dann um 7:30 Uhr endlich in den ersten Zug nach Rochester. In den Ersten von Zwei, die am Tag nach Rochester fahren ;).
Nach kurzem Frühstück sind die Sitze dann so bequem, dass ich doch glatt einschlafe. Und die Landschaft kannte man ja eh schon. Wir hatten ja einen Roadtrip durch die Gegend gemacht. 
Eigentlich war mit Kate (die die alle Leute ranholt und auch sonst die rechte Hand des Chefs ist) abgemacht, dass wir von ihr am Bahnhof abgeholt werden. 
Nun ja. Als wir dann am Bahnhof stehen ist jedenfalls niemand da. Als Marcel dann wieder Empfang hat, kommt eine SMS von Kate rein. Sie sei auf der Farm aufgehalten worden. Weiter heißt es, dass wir doch einfach im nächsten Pub nachfragen sollen, wo der Caravan Park ist. Dort sollen wir dann mit Mike sprechen. - Na ging ja gut los. 
Dann werden wir noch von nem Typen angesprochen, der mir auch schon in Melbourne am Bahnhof über den Weg gelaufen war. Er fragt uns was wir hier vorhaben und bietet uns einen Job auf einer Tomatenfarm an. Wir sollen einfach in das Hostel der Kleinstadt gehen. - So,so  noch ne Tomatenfarm. - Wir winken dankend ab. Die Verwirrung bliebt und wir machen uns auf den Weg um nach dem Weg zu fragen. 
Wir versuchen unser Glück als erstes an der Tanke gegenüber. An dieser Stelle sei angemerkt, dass Tim ja etwas von Farmstay gesagt hatte. Also wohnen auf der Farm. Und nun fragten wir nach dem Weg zu einem Campingplatz. Höchst mysteriös. 
Nach einem Weiteren Stopp beim Mini-Baummarkt des Ortes finden wir dann zum Caravan Park. Wir sprechen mit Greg. Erzählen ihm unsere Story, aber er hat keine Ahnung wer Mike ist. Auch weiß er nicht wer Tim oder der Typ ist, mit dem Tim nach Rochester gefahren ist. Nichtsdestotrotz platziert er uns erst einmal auf einer Wiese. Zum Glück hatten wir noch unser Zelt vom Roadtrip. Das einzige was Greg dann noch einfällt ist, dass gerade vier andere Deutsche da sind, die wohl auch Tomaten picken. 
Die kommen dann so ca. nach 10 Minuten von der Arbeit wieder. Wir unterhalten uns ein bisschen und es kommt raus, dass sie das ganze als letzten Scheißjob empfinden. Sie bekommen für einen 20 Liter Eimer 1,50$. Außerdem wird uns der glorreiche Tipp gegeben unser Zelt nicht unter die Bäume zu stellen. Dieser Tipp sollte sich noch als sehr nützlich erweisen...
Nach einer Dusche gehen wir zum Bahnhof. Denn nur dort hat man mit Vodafone empfang. Ich glaube ich hatte in einem früheren Blogeintrag schon einmal was zu Vodafone und dem Empfang geschrieben ;).
Wir schreiben also Kate. Sie schreibt zurück, dass Tim am Abend mal bei uns vorbeikommt, um ein paar Dinge aufzuklären. 
Zurück auf dem Campingplatz sitzen wir dann alle zusammen und erzählen. Sonst konnte man ja auch nicht groß was machen. 
Um halb sieben kommt Tim dann. Einerseits froh, dass er endlich kommt und andererseits auch ein wenig böse auf ihn, was er uns eigentlich für‘n scheiß erzählt hat, begrüßen wir uns auf dem himmlischen Campingplatz. Auf diesem er schon mal nicht untergebracht ist. 
Er erzählt uns ausgiebig von dem Job. Hauptsächlich sei alles ein wenig schlecht organisiert. Australian Farmstyle. Er hätte an diesem Tag aber auch sehr gut verdient. Aber er habe auch nicht nur gepickt, sondern auch als Bucket Boy gearbeitet (die Leute, die die gefüllten Eimer dann in die großen Bins auf dem Traktor wuchten und auskippen).
Weiterhin wohne er nicht direkt auf der Farm, sondern in einem Pub im Ort. Allerdings seien dort aktuell keine Zimmer frei, deshalb sind wir schlussendlich auch auf dem Campingplatz gelandet. 
Aber als kleines Upgrade hatte uns Greg schon gesagt, dass Wohnwagen auf dem Campingplatz frei werden. 
Am Abend geht es dann noch mal zum Bahnhof, um mit Kate abzuklären wer uns am nächsten Tag mitnimmt. Denn Markus‘ (der Typ mit dem Tim nach Rochester gefahren ist) Auto ist jeden Tag mit den Leuten aus dem Pub voll. Sie antwortet zum Glück sofort und sagt uns, dass am nächsten Tag um 6 Uhr ein Auto vor dem Camping Platz warten wird. Tim verkriecht sich dann in seinen schön komfortablen Pub und wir gehen auf den Campingplatz zurück. Der ja auch irgendwie was hat. 
Den Deutschen erzählen wir erst einmal nichts über unseren Job. Denn wir wussten ja schon, dass wir für einen Eimer mehr bekommen. Nicht das die uns dann noch die Jobs wegschnappen.
So sitzten wir noch eine Weile zusammen. In der Zwischenzeit waren auch noch zwei Engländer von der Arbeit wiedergekommen. Sie arbeiteten aber auf einer komplett anderen Farm als wir und die anderen Deutschen. Zwei neue Engländer stoßen dann auch noch zu unserer Runde dazu. 
Aber um 10 geht es dann ins Bett. Wir litten ja wieder ein bisschen an Schlafmangel und die Aussicht um 5 Uhr am nächsten Tag aufstehen zu müssen, war jetzt auch nicht sooo rosig. 

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