Sonntag, 17. März 2013

Adelaide


Ich wache jedenfalls dann irgendwann gegen 5:15 Uhr wieder auf. Quasi genau richtig zur Hostelsuche. Erst wissen wir gar nicht wie spät es genau ist. Denn es gibt von Melbourne nach Adelaide einen komischen halbstündigen Zeitzonenwechsel. Um 5:30 Uhr fragen wir dann beim ersten Hostel nach. Aber das ist leider schon voll. Netterweise dürfen wir uns kurz in den Aufenthaltsraum setzten und uns aufwärmen bzw. unsere Handys laden. 
Mit vollem Handy können wir dann auch endlich wieder im Netz nach Hostels gucken und müssen so nicht jedes anfahren. 
Das erste Hostel was wir dann jedoch anfahren wollen, scheint es nicht mehr zu geben. Jedenfalls war es nicht an der angegebenen Aderesse und die Telefonnummer ging auch nicht mehr...
Das nächst billigste Hostel war dann schon das YHA. Die sind eigentlich ja immer im oberen Preissegment angesiedelt. Da wir kurz warten müssen, bis das Hostel aufmacht, können wir noch kurz die nähere Umgebung angucken. Dort stolpern wir dann über das „Shakesspeare Backpackers“ - aber aufgrund eines total verplanten Mannes an der Rezeption, der uns nicht sagen konnte ob er noch etwas frei hat oder nicht, gehen wir zurück zum YHA. 
Dort können wir dann endlich rein. Mit meiner YHA Card bekomme ich dann noch ein wenig Rabatt, was das ganze auf ein akzeptables Preisniveau senkt. 
Da wir noch nicht ins Zimmer können, laden wir noch ein bisschen unsere kleinen elektronischen Helferlein und dann warten wir auf die Citytour, die für 9 Uhr angesetzt ist. - Perfektes Timing. Nach 25 Minuten Verspätung geht es dann los. - Später fällt uns auf, dass das an der Zeitverschiebung lag :). - Die Tour startete also pünktlich.
Durch den Tourguide bekommen wir dann ein ziemlich guten Überblick und ein paar Insiderinfo‘s von Adelaide. Und die Annahme bestätigt sich - es ist eine wirklich schöne Stadt. 
Kurz vor Ende der Tour gehen wir noch in ein Cafe, eigentlich sollte es in ein anderes gehen, aber dort gab es eine kleine Überschwemmung. So sitzen wir noch kurz im Cafe, nutzten das free Wifi und dann lösen wir uns von der Gruppe. Denn Tim hatte mal wieder Probleme mit seinem Fuß. 
Da unsere Mägen mal wieder knurrten, hieß es Hungry Jack‘s Apptime. Marcel und TIm bekommen 2 Whopper für einen und ich 2 Bacon Deluxe für den Preis von einem. Der war auch wirklich richtig gut, allerdings schwöre ich mir, dass das erstmal das letzte Fast Food für die nächste Zeit war.
Marcel und ich gehen dann zurück zum Hostel. Tim hatte sein OK gegeben, dass er nachkommt. Und so lassen wir ihn in den Weiten Adelaides zurück.
Als wir dann wieder im Hostel sind, können wir endlich einchecken. Tim‘s Schlüssel gibt man uns gleich mit.
Da es gerade Wochenende war, konnten wir unser Auto direkt gegenüber dem Hostel parken. Sonst hätte die Parkplatzsuche eine kleine Katastrophe werden können. Da wir nur eine Nacht im Hostel sind, nehmen wir nur das nötigste mit ins Zimmer und lassen unsere großen Rucksäcke im Auto.
Im Zimmer wird dann erst einmal ein wenig relaxt. Und nebenbei bemerken wir, dass man im Zimmer das free Wifi von einer Bar in der Nähe nutzten kann. Logischerweise wird dann erst mal wieder alles gecheckt. Das hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon eine Weile nicht mehr gemacht.
Und wie hätte es anders sein sollen? Natürlich findet sich unter den neuen Mails auch eine Jobzusage. Aber leider können wir diese nicht wahrnehmen, da wir schon am nächsten Tag hätten da sein müssen. Tja, dumm gelaufen ;). 
Ich schreibe dann mal wieder gefühlte 1000 Mails an Leute die Arbeit zu vergeben haben. Außerdem schmieden Marcel und ich Pläne wie es nach Adelaide weitergeht. Wir planen die Weingebiete rund um Adelaide abzufahren, dann nach Mildura zu düsen um dann in der Gegend um Shepparton alles abzuklappern.
Nach einer Ewigkeit kommt dann auch Tim ins Hostel, wir dachten schon er hätte sich verlaufen, aber wie er uns erzählt, war er noch auf einer Art Straßenfest und musste oft Pause machen. Wir sind dann noch ein bisschen im Zimmer, bevor Marcel und ich kurz zum Peter Pan‘s gehen, um nach Jobs zu fragen. Aber man kann uns leider nicht weiterhelfen. Das ist nicht weiter verwunderlich, da die ja auch keine Jobagentur sind, aber man kann sein Glück ja mal versuchen.
Danach gehen wir durch Adelaide, auf der Suche nach einem Coles. Aber der hat leider schon um 5 Uhr zugemacht. 
Da am nächsten Tag die Tour Down Under in Adelaide beginnt, ist in der Stadt auch gerade eine kleine Rennradmesse. Auf die gehen wir dann noch und gucken uns ein bisschen um. Außerdem kriegen wir von zwei leicht bekleideten Damen eine Tüte mit Anti Ageing Produkten von L‘Oreal in die Hand gedrückt. - Sehen wir wirklich schon so alt aus?  :D
Als wir dann schlussendlich den Woolworth gefunden haben, hat der natürlich auch schon zu. Also machen wir noch Halt bei Subway. Aber ich bleibe Standhaft und verzichte auf weiteres Fast Food, im Gegensatz zu Marcel. Auch wenn das Sandwich wirklich herrlich geduftet hat.
Zurück im Hostel schreibe ich mal wieder ein bisschen Blog, was in der Roadtripzeit eindeutig viel zu kurz gekommen ist. Marcel guckt ein Film und schläft dann auch bald ein. Nachdem Tim fertig mit trainieren war, sind wir was essen gegangen. Asianudeln mit Toast. Und Butter! Die hat das ganze nochmal enorm verbessert.
Für die anstehende Nacht, unsere vorerst einzige in Adelaide, sind ein gerade stattfindendes Schützenfest und eine Bundesligakneipe geplant. Aber davor wird noch schnell geduscht. Noch eine Sache, die auf Roadtrips eindeutig zu kur kommt ;).
Als wir bei dem Schützenfest ankommen, stellt sich heraus, dass es sich vielmehr um eine Art „Oktoberfest“ handelt. Es werden mal schlappe 20$ Eintritt verlangt, und so ziemlich jedes Klischee wird bedient. Bierkrüge soweit das Auge reicht und vieeeele Trachten. Nur die Rockband will nicht so ganz ins „deutsche“ Bild passen. Die ganze Aktion können wir uns aber nicht antun. Vielleicht wären wir mal über das Gelände gelaufen, wenn der Eintritt nicht gewesen wäre. Aber so - nein danke.
Auf dem Rückweg in die Innenstadt merken wir aber das in Adelaide auf jeden fall was geht. Und als wir auf der Hauptkneipenstraße sind, geht es richtig ab. Vor den Clubs sind bis zu 30 Meter lange Schlangen. Aber in so einen wollten wir ja zum Glück nicht. Wir wollten in den Geheimtripp des Tourguides. Eine Sportsbar, in der Bundesliga übertragen wird.
Dort angekommen gucken wir erst noch ein bisschen englische Liga. Neben uns am Tisch findet gerade ein lustiger Junggesellinnen Abschied statt. Nach kurzer Zeit kommt eine der feiernden zu uns rüber. Deutlich angetrunken labert sie uns dann erst mal eine Weile lang zu. Nach einem Pitcher ist dann jedoch Schluss für uns. Wir sind einfach mal total fertig. Man munkelt das es an den 2 - 3 Stunden Schlaf in der Nacht davor liegen könnte. Wer weißt, wer weiß...

Und hier ein paar Impressionen: 

Es gab ein paar Probleme mit Algen :)




Botanical Garden








Aborigine Wall



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